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Hoffnung für insolvente Signa-Tochter Tennis-Point

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Mit Tennis-Point geht es weiter. Foto: Akaberka-stock.adobe.com
Mit Tennis-Point geht es weiter. Foto: Akaberka-stock.adobe.com

Lichtblick für die insolvente Tennis-Point: Für den Tennis-Ausstatter aus Ost-Westfalen, der zur ebenfalls insolventen Signa Sports United Gruppe (SSU) gehört, haben sich Käufer gefunden. Ein Konsortium rund um die Beteiligungsgesellschaft Orlando Capital V übernimmt im Rahmen eines Asset Deals den vollständigen Geschäftsbetrieb, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Darüber hinaus erwerben die Investoren von der Signa Sports United GmbH die Anteile an den Vertriebsgesellschaften in Frankreich und in den USA.

Tennis-Point-Mitgründer Miele gehört zum Käufer-Konsortium

Dem Konsortium gehören neben Orlando Capital V aus München noch eine Investorengruppe um die ostwestfälischen Unternehmer Dinko Muhic, Thomas Hagedorn und Christian Hülsewig sowie der Tennis-Point-Geschäftsführer und Mitgründer Christian Miele an.

Über die wirtschaftlichen Konditionen wurde Stillschweigen vereinbart. Die Insolvenzverwaltung von Tennis-Point wurde von Görg rechtlich unterstützt. PWC steuerte den Investorenprozess. Als Berater auf Käuferseite agierten Troesser & Co sowie Latham Watkins. Die betroffenen Einheiten von Tennis-Point (inklusive Frankreich und USA) zählen rund 700 Mitarbeiter, davon knapp 400 in Deutschland. Das Closing der Transaktion soll bis 1. Februar dieses Jahres erfolgen.

Insolvenzverwalter sieht Hoffnung für weitere Gesellschaften

Tennis-Point soll als selbstständiges Unternehmen mit den beiden Geschäftsführern Christian Miele und Stefan Salzer weitergeführt werden. Dafür will das Konsortium den Tennis-Ausrüster „mit den notwendigen finanziellen Mitteln ausstatten“, so der Orlando-Capital-Partner Georg Madersbacher. Die Zeit der Unsicherheit für das Unternehmen sei vorbei.

Die Tennis-Point GmbH und die SSU GmbH hatten im vergangenen Oktober Insolvenzanträge gestellt. Am 1. Januar 2024 wurden die Insolvenzverfahren über die Vermögen der Gesellschaften eröffnet und Christian Gerloff von Gerloff Liebler und Stefan Meyer von Pluta zu Insolvenzverwaltern von Tennis-Point und SSU bestellt. SSU-Insolvenzverwalter Meyer ist „zuversichtlich, auch in den weiteren Verfahren gute Lösungen zu erreichen.“

Erika von Bassewitz ist Redakteurin bei FINANCE. Sie hat Philosophie und Französisch an der Humboldt-Universität in Berlin sowie an der Université de Genève studiert und mit einem Magister Artium abgeschlossen. Vor FINANCE war sie mehr als acht Jahre Redakteurin in der Multimediaredaktion des Medienhauses der EKHN. Davor war sie unter anderem Redakteurin beim HR-Magazin von monster, freie Autorin bei Deutsche Welle TV und freie Mitarbeiterin bei der Westdeutschen Zeitung.