Der Autozulieferer Hella besetzt den CFO-Posten neu: Philippe Vienney wird zum 1. März dieses Jahres die Finanzverantwortung innerhalb des Unternehmens übernehmen und in die Geschäftsführung einsteigen. Darauf hatte sich der Gesellschafterausschuss, der unter anderem aus fünf Vertretern von Forvia besteht, geeinigt, wie Hella mitteilte.
Damit beerbt Vienney den langjährigen Finanzchef Bernard Schäferbarthold, der aktuell den CEO- und CFO-Posten in Personalunion innehat. Schäferbarthold ist bereits seit November 2016 Finanzvorstand von Hella. Seit Jahresanfang ist er zudem Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Er folgte auf Michel Favre, der Hella zum Jahresende 2023 verlassen hatte. Schäferbarthold wird die CFO-Aufgaben weiterhin interimistisch ausüben, bis sein Nachfolger Vienney sein Amt antritt.
Philippe Vienney kommt von Forvia
Mit Vienney bedient sich Hella personell bei dem neuen Eigentümer Forvia. Der 58-jährige Manager ist seit 25 Jahren für den französischen Autozulieferer tätig. Dort hatte Vienney verschiedene Führungspositionen im Ressort Finanzen & Controlling inne und ist seit 2015 CFO der Sparte Business Group Clean Mobility.
„Wir freuen uns sehr, in Philippe Vienney einen ausgezeichneten Kandidaten für die Rolle des Chief Financial Officers gefunden zu haben. Er hat in seiner beruflichen Laufbahn Führungserfahrung, ausgeprägte Fachkenntnisse sowie ein tiefes Verständnis für die Automobilbranche bewiesen“, kommentiert Wolfgang Ziebart, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses von Forvia Hella, die Personalie.
Nach Übernahme: Hella-Management geht
Der französische Konzern Forvia hatte Hella Anfang 2022 für knapp 5,5 Milliarden Euro übernommen und hält nun rund 82 Prozent an dem deutschen Autozulieferer. Seitdem agiert Hella unter dem Namen Forvia Hella. Bis auf Schäferbarthold hat mittlerweile der komplette Vorstand der Lippstädter das Unternehmen verlassen.
Ein Sonderkündigungsrecht, das im Falle einer Übernahme greift, macht es möglich. Diese „Change of Control“-Klausel erlaubt es den Vorständen, das Unternehmen mit einer Abfindung zu verlassen. Von diesem Recht machte bis auf Schäferbarthold der komplette Vorstand Gebrauch.
Schäferbarthold blieb an Bord und ließ sich ein Sonderkündigungsrecht bis zum 30. Juni 2024 einräumen. Für seine Treue zum Konzern sprach ihm dieser eine Kompensation in Höhe von zwei Jahresvergütungen zu.
Jasmin Rehne ist Redakteurin bei FINANCE und verfolgt schwerpunktmäßig die Themen Controlling, Gehalt und Personal. Sie hat in Marburg Sprache und Kommunikation studiert. Neben ihrem Studium arbeitete Jasmin Rehne bereits als studentische Hilfskraft bei FINANCE.
