RWE schließt neuen Kredit mit der EIB ab
Der Energiekonzern RWE hat einen neuen Kredit mit einem Volumen von 1,2 Milliarden Euro abgeschlossen. Er besteht aus zwei Tranchen in Höhe von 500 Millionen Euro und 700 Millionen Euro. Die Europäische Investitionsbank stellte die als Green Loan strukturierte Finanzierung bereit. RWE wurde bei der Transaktion von der Wirtschaftskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer beraten.
Mit dem Darlehen soll ein Offshore-Windpark vor der dänischen Nordseeküste finanziert werden, der aus 72 Windkraftanlagen mit einer Kapazität von etwa 1,1 Gigawatt besteht. Der geplante Windpark, der ein Drittel der dänischen Haushalte mit Ökostrom versorgen können soll, wäre damit der größte in Dänemark.
Vonovia platziert neuen Social Bond
Vonovia hat einen neuen Social Bond in Höhe von 750 Millionen Schwedischen Kronen (66 Millionen Euro) begeben. Die Anleihe wird variabel verzinst und läuft zwei Jahre. Die Emissionserlöse sollen zur Finanzierung und Refinanzierung von sozialen Immobilienprojekten gemäß dem Sustainable Finance Framework des Unternehmens verwendet werden.
Nach dem Social Bond im April in Höhe von 850 Millionen Euro ist die neue Anleihe bereits der zweite Social Bond des Immobilienkonzerns in diesem Jahr. Einen Bond in Schwedischen Kronen hatte das Unternehmen zuletzt 2022 begeben.
Ceconomy will Sustainability-linked Bond begeben
Der Handelskonzern Ceconomy plant die Begebung eines Sustainability-linked Bond mit einem Volumen von 500 Millionen Euro. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird mit 6,25 Prozent verzinst. Der Zinssatz des Bonds ist an ein bestimmtes Nachhaltigkeitsziel geknüpft. Der Bond wird voraussichtlich am 3. Juli begeben.
Der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn plant, die Emissionserlöse aus dem Bond zur Refinanzierung einer bestehenden Anleihe gleichen Volumens, die im Juni 2026 ausläuft, zu nutzen. Ceconomy bietet den Inhabern der bestehenden Anleihe eine Barabfindung an. Das Rückkaufangebot endet am 2. Juli. Ceconomy wurde bei der Transaktion von Latham & Watkins beraten.
Weitere Finanzierungsmeldungen
Der Medizinproduktehersteller Paul Hartmann hat seinen ersten Schuldschein in Höhe von 200 Millionen Euro platziert. Das Schuldscheindarlehen besteht aus fest und variabel verzinsten Tranchen mit Laufzeiten von drei und fünf Jahren. Das Gesamtvolumen der Transaktion konnte angesichts der großen Nachfrage von 100 auf 200 Millionen Euro erhöht werden. Mehr als 80 Investoren waren an dem Schuldschein beteiligt. Die Verzinsung lag am unteren Ende der Vermarktungsspanne. LBBW und Unicredit arrangierten die Transaktion. Paul Hartmann wurde von der Wirtschaftskanzlei Linklaters beraten.
Encavis hat einen neuen Revolver in Höhe von 300 Millionen Euro abgeschlossen. Die syndizierte Kreditlinie läuft bis zum 30. April 2025 und soll als Akquisitionsfinanzierung für Wind- und Solarprojekte dienen. Das Konsortium für die Kreditlinie besteht aus acht Banken. Die niederländische Coöperatieve Rabobank hat das Konsortium geleitet.
Barry Callebaut, ein Hersteller von Schokoladen- und Kakaoprodukten, hat eine Anleihe in Höhe von 700 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird mit 4 Prozent verzinst. Zuletzt hatte Barry Callebaut 2016 einen Bond emittiert. Linklaters hat den Schokoladenhersteller bei der Platzierung beraten.
Die Deutsche Beteiligungs AG hat Wandelschuldverschreibungen in Höhe von 100 Millionen Euro platziert. Die Schuldverschreibungen werden 2030 fällig. Der Kupon beträgt 5,5 Prozent pro Jahr. Zudem wurde eine anfängliche Wandlungsprämie von 22,5 des Referenzaktienkurses vorgesehen. Die Valutierung der Anleihe soll am 5. Juli erfolgen.
Baywa hat einen fälligen Green Bond planmäßig zurückgezahlt. Durch die Rückzahlung konnten Schulden in Höhe von 200 Millionen Euro abgebaut werden. Die grüne Anleihe mit einem Volumen von 500 Millionen Euro war 2019 begeben worden und wurde mit 3,125 Prozent verzinst. Mit dem Emissionserlös aus dem Bond wurden neue und bestehende Wind- und Solarenergieanlagen finanziert.
Der Immobilienkonzern Branicks hat bekannt gegeben, Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 40 Millionen Euro zum Quartalsende zurückzahlen zu wollen. Bei den Verbindlichkeiten handelt es sich um einen Teilbetrag der VIB-Brückenfinanzierung. Damit bleiben weitere 120 Millionen Euro der Finanzierung aus der Übernahme der VIB-Vermögen offen. Wie das Unternehmen mitteilte, ist die Rückzahlung des noch offenen Betrags gemäß dem Restrukturierungsplan bis spätestens Ende 2024 geplant. Außerdem übertrug Branicks Büroimmobilien zu einem Kaufpreis von 125,8 Millionen Euro an die VIB-Vermögen, an der Branicks rund 69 Prozent der Anteile hält.
Ekosem-Agrar stundet die am 1. August fälligen Zinszahlungen der Anleihe 2019/2029. Das gab das Unternehmen am vergangenen Donnerstag nach Rücksprache mit dem Gläubigerrat der Gesellschaft und dem Vertreter der von Ekosem emittierten Anleihen, e.Anleihe, bekannt. Die Zinsansprüche der Anleihegläubiger in Höhe von 2,5 Prozent für den Zeitraum 2023/2024 werden um ein Jahr sowie für die Zeiträume 2022/2023 und 2021/2022 jeweils um ein weiteres Jahr gestundet. Ekosem hatte am 4. Juni im Rahmen einer Anleihegläubigerversammlung eine Anleiherestrukturierung beschlossen, die insbesondere den Verkauf und die Übertragung der Ekosem-Agrar Anleihe 2019/2029 zu einem Kaufpreis von 300,00 Euro je Schuldverschreibung vorsieht. Über den Kaufpreis sind keine Zinszahlungen an die Anleihegläubiger vorgesehen. Mit der Stundung soll die Anleiherestrukturierung abgesichert werden.
Libattion, ein Schweizer Start-up für Energiespeichersysteme aus wiederverwendeten E-Autobatterien, hat in einer Finanzierungsrunde 14 Millionen Euro eingesammelt. Einer der Investoren ist die Genossenschaft Elektra Baselland, die bereits zu den Bestandsinvestoren des Start-ups zählt. Zusätzlich waren der A&G Energy Transition Tech Fund, der spanische Automobilzulieferer Teknia und der portugiesische Fonds HCapital New Ideas II an der Runde beteiligt.
Rating-Meldungen
Moody’s hat das Rating von Autoscout24 von „B3“ auf „B2“ angehoben. Der Ausblick ist stabil.
Lea Teckentrup ist Redakteurin bei DerTreasurer und FINANCE. Zuvor arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert.
