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Finanzierungen: Pfisterer, Cherry, Xayn

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Der Stromnetzzulieferer Pfisterer hat seinen Börsengang angekündigt. Foto: kflgalore – stock.adobe.com
Der Stromnetzzulieferer Pfisterer hat seinen Börsengang angekündigt. Foto: kflgalore – stock.adobe.com

Pfisterer kündigt Börsengang an

Der Stromnetzzulieferer Pfisterer will sich als erstes deutsches Unternehmen in diesem Jahr an die Börse wagen. Das Familienunternehmen kündigte noch für dieses Quartal seinen IPO an. Ziel sei es, das weltweite Wachstum voranzutreiben, heißt es in einer Mitteilung des schwäbischen Unternehmens.

Im Rahmen des öffentlichen Angebots sollen nach Angaben von Pfisterer sowohl neue als auch bestehende Aktien angeboten werden. Durch neu ausgegebene Aktien erwartet das Unternehmen einen Erlös von 100 Millionen Euro. Das Kapital soll unter anderem in die Errichtung neuer Produktionsstätten fließen. Zudem werde in ein Entwicklungs- und Testlabor für Hochspannungs-Technik sowie strategische M&A-Investitionen investiert, heißt es von Seiten des Unternehmens. Insgesamt seien mittelfristig Investitionen von etwa 215 Millionen Euro geplant.

Wie viele bestehende Aktien das Familienunternehmen anbieten wird, ist indes noch offen. Angestrebt wird jedoch ein Streubesitz von mindestens 25 Prozent. Die Notierung der Aktien ist im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse geplant. Berenberg, die Commerzbank und Oddo BHF fungieren als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners für den geplanten Börsengang. Die LBBW ist als Co-Global Coodinator und ebenfalls als Joint Bookrunner beteiligt und die ICF Bank übernimmt die Funktion des Co-Managers.

Als vergleichbarer Wettbewerber von Pfisterer gilt laut der „Wirtschaftswoche“ die italienische Firma Prysmian. Nach Angaben des Wirtschaftsmagazins könnte Pfisterer demnach eine Bewertung von 500 Millionen bis 700 Millionen Euro erreichen.

Cherry erzielt wichtige Einigung

Der Computerzubehörhersteller Cherry und die Unicredit haben sich auf die Verlängerung eines bestehenden Kredits bis zum 31. Dezember 2027 geeinigt. Zudem soll die Darlehenssumme von derzeit 25 Millionen auf 23 Millionen Euro reduziert werden. Dies erfolgt durch Rückzahlung von jeweils 1 Millionen Euro am 30. Juni 2025 und am 28.02.2026 durch Cherry.

Darüber hinaus wurden laut Angaben des Computerzubehörherstellers die Financial Covernants des Kredits angepasst. Nähere Angaben macht das Unternehmen dazu nicht. Das Darlehen wird jedoch weiterhin variabel verzinst. Als Grundlage dient dafür der Euribor, die zusätzliche Marge beträgt unverändert 3,75 Prozent.

Grundlage für die erzielte Einigung über die Verlängerung der Finanzierung ist ein von Cherry vorgelegtes Sanierungskonzept. Dieses beinhaltet nach Angaben des Unternehmens unter anderem die vollständige Einstellung der Schalterproduktion am Standort Auerbach und die Verlagerung an einen Partner in China. Der Standort Auerbach wird jedoch aufrechterhalten und soll in ein Entwicklungs-, Logistik- und Servicezentrum für Europa umgewandelt werden.

Xayn und C.H. Beck gehen gemeinsame Wege

Das Berliner Legal-Tech Start-up Xayn hat in einer Series-B-Finanzierungsrunde 80,7 Millionen Euro eingesammelt. Die Finanzierungsrunde wurde vom juristischen Fachverlag C.H. Beck als Leadinvestor und zukünftigem strategischen Partner von Xayn angeführt. Zudem beteiligten sich auch der Computing-Spezialist Northern Data sowie die Kanzleien CMS, als langjähriger Partner von Xayn, und Dentons an der Runde.

Das Kernprodukt des Start-ups ist die KI-Plattform Noxtua, die Kanzleien und Rechtsabteilungen auf Grundlage von selbst-trainierten juristischen Sprachmodellen bei der Recherche oder der Analyse und Erstellung juristischer Dokumente unterstützt.

Gemeinsam mit C.H. Beck soll Noxtua künftig im Rahmen eines neuen Produkts Namens Beck-Noxtua weiterentwickelt werden. So soll ein Legal-AI-Workspace entstehen, der die juristischen Inhalte des Fachverlags C.H. Beck mit den technischen Fähigkeiten von Noxtua vereint. Im Zuge dieser strategischen Neupositionierung wird Xayn künftig unter dem Namen Noxtua firmieren. Die Kanzlei Neon hat Xayn bei der Finanzierungsrunde beraten.

Rating-Meldungen

S&P hat das Rating von ZF Friedrichshafen von „BB+“ auf „BB-“ herabgesetzt. Der Ausblick ist stabil.

Scope hat das „BBB-“-Rating von SAF-Holland bestätigt. Der Ausblick wurde von positiv auf stabil geändert.

Lea Teckentrup ist Redakteurin bei DerTreasurer und FINANCE. Zuvor arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert.