Neue Spitze bei Bain & Company in Deutschland: Deutschlandchef Walter Sinn wird sein Amt bei dem Beratungshaus im Oktober niederlegen, wie Bain mitteilte. Damit endet für die weltweit drittgrößte Beratung eine Ära: Sinn ist seit 2014, also seit mehr als elf Jahren, für das Deutschlandgeschäft des Hauses verantwortlich.
Den Rücken kehren wird Sinn Bain jedoch nicht. Der 59-Jährige wird die Position des Chairman für Deutschland und Österreich übernehmen. Diese Funktion gab es bislang in dieser Form nur auf globaler Ebene, die der frühere CEO Manny Maceda ausfüllt. „Als Chairman für Deutschland und Österreich werde ich weiterhin wichtige Kundenprojekte führen und an unserer Erfolgsgeschichte konsequent und kontinuierlich mitschreiben“, sagt Sinn zu seiner neuen Position.
Christina Ellringmann steigt zur Deutschlandchefin auf
Die Nachfolgerin auf dem Posten von Sinn ist ebenfalls bereits bekannt: Christina Ellringmann wird Anfang November dieses Jahres auf Sinn folgen, sie wurde vom Nomination Committee der Unternehmensberatung zur neuen Managing Partnerin berufen.
Ellringmann kennt Bain bereits gut, denn die 48-Jährige blickt auf mehr als 23 Jahre bei der Unternehmensberatung zurück. Seit ihrem Start im Jahr 2002 hat Ellringmann Bain zufolge „in verschiedenen Führungsrollen maßgeblich zur Weiterentwicklung des Unternehmens beigetragen“. Anfang 2013 wurde die Beraterin zur Partnerin ernannt, seit Sommer 2020 ist sie Senior Partner bei Bain. Seit Anfang 2023 leitet die Managerin zudem die Praxisgruppe Versicherungen in der DACH-Region. Wer ihre aktuelle Position bei Bain übernehmen wird, ist bislang nicht bekannt.
Ellringmann ist auf Strategie-, Organisations- und Transformationsprojekte spezialisiert. Zudem begleitet sie die strategische Neuausrichtung und Weiterentwicklung von Versicherungsunternehmen, mit einem Fokus auf Effizienzsteigerung, konsequente Kundenzentrierung sowie auf den gezielten Einsatz innovativer Technologien wie Künstlicher Intelligenz. Darüber hinaus ist sie Mitglied des Bain Compensation and Promotion Committees und damit für die strategische Weiterentwicklung des Partnerteams auf globaler Ebene mitverantwortlich.
Walter Sinn ist seit 2011 bei Bain & Company
„Sie verbindet strategisches Denken mit ausgeprägter Führungskompetenz und Innovationskraft – ideale Voraussetzungen, um die erfolgreiche Entwicklung von Bain in Deutschland und Österreich weiter voranzutreiben“, sagt Walter Sinn zu der Ernennung seiner Nachfolgerin als Deutschlandchefin.
Sinn selbst blickt auf eine langjährige Karriere als Deutschlandchef zurück. Er stieg im Jahr 2011 bei der Beratung ein, bevor er 2014 die Deutschlandgeschäfte übernahm. Bain zufolge habe der Manager das Unternehmen strategisch und kulturell gestärkt. In seine Amtszeit fallen unter anderem zwei Büroeröffnungen in der DACH-Region – 2018 in Berlin und 2020 in Wien.
Darüber hinaus habe sich der Umsatz und die Mitarbeiterzahl von Bain während Sinns Amtszeit in der DACH-Region mehr als verdreifacht, so Bain. Detaillierte Geschäftszahlen und deren Entwicklung teilte das Consulting-Haus auf FINANCE-Anfrage nicht mit. Seit 2019 ist Sinn Mitglied im Global Board of Directors bei Bain, wo er an der weltweiten strategischen Ausrichtung der Unternehmensberatung mitwirkte.
Jasmin Rehne ist Redakteurin bei FINANCE und verfolgt schwerpunktmäßig die Themen Controlling, Gehalt und Personal. Sie hat in Marburg Sprache und Kommunikation studiert. Neben ihrem Studium arbeitete Jasmin Rehne bereits als studentische Hilfskraft bei FINANCE.
