Hugo Boss schließt nachhaltige Kreditlinie ab
Hugo Boss hat eine revolvierende Kreditlinie über 600 Millionen Euro mit Nachhaltigkeitskomponente abgeschlossen. Die Konditionen des Kredits sind an die Erfüllung von Nachhaltigkeitskriterien gebunden. Laut Angaben von Hugo Boss wird die Kreditmarge jährlich überprüft und ist an ESG-Ziele wie die Reduzierung von Treibhausgasemissionen nach Scope 1 und 2 bis 2030 sowie die Senkung der Scope-3-Emissionen gekoppelt.
Der Kredit hat eine Laufzeit von fünf Jahren und beinhaltet zwei Optionen zur Verlängerung der Laufzeit um jeweils ein Jahr. Zudem kann das Volumen des Kredits um bis zu 300 Millionen Euro erhöht werden. Die neue Finanzierung ersetzt den bisherigen Konsortialkredit von Hugo Boss und soll die finanzielle Flexibilität des Unternehmens stärken.
Das Kreditkonsortium umfasst elf internationale Banken, darunter Commerzbank, BNP Paribas und LBBW als Koordinatoren und aktive Bookrunner. BNP Paribas fungierte als Document Agent und Sustainability Coordinator, während LBBW die Rolle des Facility Agent übernimmt. Weitere beteiligte Banken sind Bank of America, Bank of China, BBVA, Deutsche Bank, DZ Bank, Goldman Sachs, HSBC und ING. Clifford Chance hat Hugo Boss bei der Transaktion beraten.
Puma sichert sich 608 Millionen Euro
Puma hat sich einen zusätzlichen Finanzierungsrahmen in Höhe von 608 Millionen Euro gesichert. Dieser setzt sich aus einer neuen Fazilität in Höhe von 500 Millionen Euro und zusätzlichen bestätigten Kreditlinien im Volumen von 108 Millionen Euro zusammen. So will der Sportartikelhersteller die Inanspruchnahme seiner bestehenden revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 1,2 Milliarden Euro reduzieren und seine finanzielle Flexibilität erhöhen.
Die neue Fazilität in Höhe von 500 Millionen Euro wurde vollständig von Santander Corporate & Investment Banking garantiert. Sowohl diese Fazilität als auch die zusätzlichen bestätigten Kreditlinien haben eine Laufzeit von bis zu zwei Jahren.
Markus Neubrand, CFO von Puma, betont in einer Mitteilung zur Transaktion: „Auch wenn unsere bestehende syndizierte Kreditlinie und die Schuldscheindarlehen weiterhin verfügbar bleiben, wird die heutige Ankündigung unsere finanzielle Flexibilität erhöhen, während wir daran arbeiten, unsere langfristige Finanzierungsstruktur zu finalisieren.“
Neuer Konsortialkredit für Pfisterer
Pfisterer hat einen neuen Konsortialkreditvertrag über 150 Millionen Euro abgeschlossen, um die Refinanzierung des bestehenden Kredits zu sichern. Das neue Darlehen hat eine Laufzeit von fünf Jahren und beinhaltet zwei Verlängerungsoptionen sowie die Möglichkeit, das Kreditvolumen um bis zu 100 Millionen Euro zu erhöhen.
LBBW agiert als Mandated Lead Arranger und Bookrunner im Rahmen der Transaktion. Der neue Kredit dient der Refinanzierung der bestehenden Kreditvereinbarung sowie der allgemeinen Unternehmensfinanzierung. Zudem schaffe er eine zusätzliche finanzielle Grundlage für Investitionen einschließlich möglicher M&A-Aktivitäten, heißt es in einer Mitteilung des Technologieunternehmens.
Weitere Finanzierungsmeldungen
Amprion hat eine Eigenkapitalerhöhung von 2,2 Milliarden Euro abgeschlossen. Die Mittel wurden von den Gesellschaftern des Übertragungsnetzbetreibers bereitgestellt. Die M31 Beteiligungsgesellschaft, ein Konsortium deutscher institutioneller Investoren, und RWE Alkaios Holding, ein Joint Venture von RWE und Apollo Global Management, haben sich quotal an der Kapitalmaßnahme beteiligt. Die Kapitalerhöhung unterstützt Amprions Investitionsprogramm zur Energiewende in Deutschland.
Encavis, ein Anbieter von erneuerbaren Energien, hat eine Brückenfinanzierung über 200 Millionen Euro abgeschlossen, um das italienische Solarportfolio „Giotto“ von EDP Renewables Italia zu erwerben. Das Portfolio umfasst fünf Solarparks mit einer Gesamtkapazität von 265 Megawatt (MW), von denen 248 MW bereits in Betrieb sind. Die Solarparks in Lazio und Puglia sind durch langfristige Stromabnahmeverträge und einen bilateralen Differenzvertrag abgesichert. Unicredit stellte die Non-recourse-Finanzierung bereit. Encavis plant eine langfristige Refinanzierung des Projekts im Jahr 2026.
T-Curx, ein Biotech-Unternehmen mit Sitz in Würzburg und München, hat in einer Series-A-Finanzierungsrunde 17,7 Millionen Euro eingesammelt. An der Runde beteiligten sich Bayern Kapital, BiomedVC, Highlight Capital, i&iBio Fund sowie weitere private Investoren, das Management und die Bestandsinvestoren. T-Curx hat sich auf die Entwicklung eines neuartigen Ansatzes für die CAR-T-Zelltherapie, eine der effizientesten Krebstherapien, spezialisiert und will das frische Kapital nun nutzen, um mit seinem Therapieansatz in die klinische Phase-I-Studie einzutreten.
Rating-Meldungen
Moody‘s hat das Rating von Tele Columbus von „Caa1“ auf „Caa2“ herabgesetzt. Der Ausblick ist negativ.
Moody‘s hat das Rating von Siemens Energy von „Baa2“ auf „Baa1“ heraufgesetzt. Der Ausblick ist stabil.
Moody‘s hat erstmals ein Rating an Siemens Healthineers vergeben. Das Ratinghaus bewertet das Unternehmen mit „A3“ und stabilem Ausblick.
Fitch hat das Rating „A“-Rating von Bosch bestätigt. Der Ausblick wurde von stabil auf negativ geändert.
Fitch hat das Rating von Stepstone von „B+“ auf „B“ herabgesetzt. Der Ausblick ist stabil.
Fitch hat das „BBB+“-Rating von der Deutschen Telekom bestätigt. Der Ausblick ist stabil.
Fitch hat erstmals ein Rating an Hella vergeben. Das Ratinghaus bewertet das Unternehmen mit „BBB–“ und negativem Ausblick.
S&P hat das Rating „BBB“-Rating von Traton bestätigt. Der Ausblick wurde von stabil auf negativ geändert.
S&P hat das „BBB+“-Rating von Volkswagen bestätigt. Der Ausblick wurde von stabil auf negativ geändert.
Fitch hat das Rating von Hugo Boss von „BBB“ auf „BBB–“ herabgesetzt. Der Ausblick wurde von negativ auf stabil geändert.
Lea Teckentrup ist Redakteurin bei DerTreasurer und FINANCE. Zuvor arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert.
