Andreas Becker wird künftig als Head of Clients and Products das Geschäft des ING Commercial Banking Germany verantworten. Nach Angaben der ING Bank berichtet er in dieser Funktion an Mark Milders, der Mitte des vergangenen Jahres nach Deutschland gewechselt war, mit dem klaren Auftrag, das Firmenkundengeschäft auszubauen. In einem Interview mit FINANCE im vergangenen Jahr hatte Milders betont, für wie wichtig er gutes Personal hält, um die ING im deutschen Firmenkundengeschäft zu verankern.
Nun bekommt Milders Verstärkung durch Becker, der über 20 Jahre Erfahrung in der Bankbranche vorweisen kann, davon einen wesentlichen Teil als Leiter des Firmenkundengeschäfts der WestLB, wo er von 1987 bis 2012 arbeitete und ab 2008 Firmenkundenchef war. Zuletzt leitete Becker zwei Jahre lang das Firmenkundengeschäft der HSH Nordbank in Hamburg.
Andreas Becker setzt auf die internationale Vernetzung der ING
Die ING Group will ihr Firmenkundengeschäft vor allem in jenen zehn Sektoren ausbauen, wo sie sich am kompetentesten einschätzt. Dazu zählen unter anderem die Branchen Automotive sowie Chemicals & Pharma. Die Angebote der Bank richten sich an deutsche Unternehmen mit internationalem Geschäft sowie Tochterunternehmen ausländischer Konzerne, deren Mutterunternehmen ING-Kunden sind.
Becker setzt auf den internationalen Hintergrund der ING: „Auf dem wettbewerbsintensiven Markt für Großkunden in Deutschland kann die ING durch ihr Commercial-Banking-Netzwerk in über 40 Ländern mit 15.000 Mitarbeitern, ihre Sektorenexpertise und ihre gesunde Funding-Basis einen Mehrwert für international aktive Kunden bieten.“
ING Commercial Banking Germany gehört zur weltweit tätigen niederländischen ING Group. In Frankfurt arbeiten eigenen Angaben zufolge über 200 Mitarbeiter, die klassische Bankdienstleistungen und individuelle, strukturierte Finanzierungskonzepte anbieten. Zu den Kernprodukten zählen Finanzierungen, Transaction Services und das Kapitalmarktgeschäft. Das betreute Kreditvolumen lag Ende 2013 bei über 5 Milliarden Euro, was im Vergleich zur Funding-Basis aber vergleichsweise wenig ist und daher ausgebaut werden soll. Mit der ING DiBa betreiben die Niederländer die größte Direktbank Deutschlands und haben damit Zugriff auf Kundeneinlagen im zweistelligen Milliardenbereich.