Der Aufsichtsrat tagte lange, doch am späten Abend des 3. Februar war die Mitteilung zur Lage der Commerzbank dann endlich da. Sie hatte es in sich: Firmenkunden müssen sich – mal wieder – auf eine neue Strategie einstellen. Deren Eckpunkte sind klar umrissen:
- Im Kern will sich die Commerzbank auf deutsche Kunden fokussieren – und auf Unternehmen, die in Deutschland Geschäfte machen.
- Die Zahl der Filialen soll radikal reduziert werden, von 790 auf 450.
- 15 Auslandsstandorte werden geschlossen, darunter die in Brasilien.
- Nicht profitable Firmenkundenbeziehungen will die Bank kappen.
- Das Investmentbanking fokussiert sich auf Kundengeschäfte.
- Speziell das Geschäft mit Mittelständlern soll automatisierter und effizienter werden.
- Rund 10.000 Commerzbank-Mitarbeiter werden bis 2024 ihren Job verlieren.
Das ist alles in allem eine klare Abkehr vom bisherigen Kurs der Gelben. Unter CEO Martin Zielke war die Commerzbank in den vergangenen Jahren auf Kundenfang gegangen – wachsen, was das Zeug hält, lautete die Prämisse. Das galt auch für Unternehmen im Ausland. Die Kunden goutierten dies, mehrmals in Folge lag die Bank im FINANCE-Banken-Survey ganz vorne. Doch nun will die Bank bei den unprofitablen Kunden – überwiegend den Privatleuten – radikal kürzen: Die gelbe Bank kalkuliert angeblich einen Verlust von 1,7 Millionen Kunden bis Ende 2024 ein. Darunter dürften auch einige Hundert größere Firmenkunden sein.
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