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BDO will mit neuem Partner Corporate-Finance-Geschäft ausbauen

Hartmut Paulus wechselt von der Corporate-Finance-Boutique Duff & Phelps zu der Wirtschaftsprüfung BDO. Dort soll Paulus vor allem das Beratungsgeschäft nach vorne bringen.
BDO

Die deutsche Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO will ihr Beratungsgeschäft ausbauen und hat dazu einen neuen Partner an Bord geholt. Wie das Unternehmen am heutigen Mittwoch mitteilte, hat Hartmut Paulus zum Jahresbeginn die Leitung für den Bereich Corporate Finance in Deutschland übernommen.

Dieser Bereich wird bisher von dem Vorstandsmitglied Parwäz Rafiqpoor geleitet, der das gesamte Beratungsgeschäft im Vorstand verantwortet und mit Paulus eine Co-Spitze bilden wird. Zu dem Geschäftsbereich Corporate Finance zählen die drei Beratungsfelder Valuation, M&A und Transaction Advisory, in denen Paulus künftig insgesamt acht Partner und rund 60 Mitarbeiter führen wird.

Von KPMG über Duff & Phelps zu BDO

Der 46-Jährige Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Paulus kommt von der US-amerikanischen Corporate-Finance-Boutique Duff & Phelps. Dort war er als Managing Director mit dem Aufbau des Geschäftsbereichs Valuation Advisory in Deutschland beauftragt.

Davor war Paulus insgesamt 19 Jahre für die Wirtschaftsprüfung KPMG tätig, von 2007 bis 2013 auf Partnerebene. In dieser Zeit knüpfte Paulus nach eigener Aussage gute Kontakte zu Dax-Unternehmen und kapitalmarktorientierten Mittelständlern. 

2016 verdiente BDO 5,7 Millionen Dollar mit deutschen M&A-Deals

Diese Kontakte dürften für BDO von hoher Bedeutung sein, schließlich wollen die Wirtschaftsprüfer, wie viele ihrer Konkurrenten auch, stärker in das Beratungsgeschäft vordringen. Dieses speziell im Bereich Corporate Finance auszubauen sei eines der zentralen Anliegen, so BDO in der Pressemitteilung. BDO habe eine lange Tradition in der Beratung von internationalen kapitalmarktorientierten Unternehmen. Durch Hartmut Paulus wolle man die Marktpräsenz weiter ausbauen. Bereits im Vorjahr hatte sich BDO mit Markus Neuhaus verstärkt. Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater kam von dem Konkurrenten Deloitte.

Im vergangenen Jahr hat BDO 5,7 Millionen US-Dollar mit der Beratung von M&A-Deals mit deutscher Beteiligung verdient, wie aus Daten von Thomson Reuters hervorgeht. Damit liegt BDO auf Platz 44 aller Investmentbanken und M&A-Boutiquen. Duff & Phelps folgt auf Platz 66.

philipp.habdank[at]finance-magazin.de

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