Julian Riedlbauer wird GP Bullhound zum Jahresende verlassen. Das teilte der Leiter für das Geschäft in den deutschsprachigen Ländern seinem Netzwerk auf Linkedin mit.
Der Grund dafür sei „eine sehr attraktive neue berufliche Herausforderung“, der er ab Januar 2024 nachgehen wird. Laut dem Branchenmagazin „Deutsche Start-ups“ soll es ihn zur Tech-Investmentbank Drake Star ziehen. Riedlbauer selbst verkündet lediglich: „Ab dem 1. Januar 2024 wird es für mich mit Vollgas bei einem neuen internationalen Arbeitgeber weiter gehen.“
GP Bullhound dankt dem scheidenden Chef mit den Worten: „Nach 11 Jahren unermüdlichen Einsatzes und Erfolges mit uns wünschen wir ihm das Beste für seine zukünftigen Unternehmungen.“
Mit Riedlbauer geht ein langjähriger Partner
Riedlbauer hat seit August 2012 als Partner für GP Bullhound gearbeitet und das deutsche Büro in Berlin geleitet. Davor war geschäftsführender Gesellschafter und Gründer der M&A-Boutique Pure Equity Advisors, die von GP Bullhound übernommen wurde. Von 2008 bis 2011 war er Geschäftsführer bei Corporate Finance Partners, einem internationalen Finanzberatungsunternehmen mit Fokus auf Internet, Medien und Technologie.
Davor war er in mehreren Tech-Unternehmen auf der C-Ebene beschäftigt. So war er Managing Director bei Electronic Partner Deutschland und Co-CEO bei AddCom, die später an Tiscali verkauft wurden.
Von 1991 bis 1998 leitete er die von ihm gegründete und nach ihm benannte Connect Service Riedlbauer GmbH, einen Netzwerkausrüstungsdistributor, den er 1998 an den Wettbewerber NT plus verkaufte. Dort wirkte er anschließend zwei Jahre lang als CSO.
Martin Rezaie übernimmt DACH-Leitung
Seine Aufgaben bei GP Bullhound soll ab Januar 2024 der derzeitige Leiter des Frankfurter Büros, Martin Rezaie, übernehmen. Der designierte DACH-Chef ist erst im Januar 2023 zu GP Bullhound gestoßen, als das Unternehmen seine neuen Büros in Frankfurt und München eröffnete.
Davor war Rezaie von 2012 bis 2021 für die Investmentbank-Boutique GCA Altium tätig, die 2021 von Houlihan Lokey gekauft wurde. Bis Juli 2022 blieb Rezaie bei Houlihan Lokey. Von 2009 bis 2011 war er für die Commerzbank, BNP Paribas und WestLB tätig.
Sein Fokus liegt laut GP Bullhound auf M&A im Technologiebereich, mehr als 40 erfolgreiche Transaktionen soll er begleitet haben, vor allem in den Bereichen Software, Fintech und Digital Commerce.
Führungsstil: „Whatever it takes“
Seinen Führungsstil würde er mit dem Lied „Whatever It Takes“ von Imagine Dragons beschreiben, erklärt er in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Textzeile „I love the adrenaline in my veins“ lässt auf spannende Zeiten bei GP Bullhound schließen.
Rezaie rechnet damit, dass die neuen Technologien zu starken Veränderungen in Arbeit und Leben führen werden, erklärt er auf der Webseite der M&A-Boutique. Er ist „zuversichtlich“, dass dies „Aktientransaktionen und Fusionen vorantreiben wird.“
„Generell ist der Dry Powder, der den Investoren zur Verfügung steht, so hoch wie nie zuvor, und wir haben in diesem Jahr sehr wettbewerbsfähige Auktionsverfahren durchgeführt“, so Rezaie. „Diese wurden durch ein starkes internationales Interesse an Investitionen in führende Technologie- und Softwareunternehmen in der DACH-Region angeheizt.“
Neben Rezaie dürfen sich auch Carsten Wagener und Simon Miremadi über eine Beförderung freuen, beide werden zu Executive Directors ernannt. Carolin Drewes darf sich künftig Director nennen.
Erika von Bassewitz ist Redakteurin bei FINANCE. Sie hat Philosophie und Französisch an der Humboldt-Universität in Berlin sowie an der Université de Genève studiert und mit einem Magister Artium abgeschlossen. Vor FINANCE war sie mehr als acht Jahre Redakteurin in der Multimediaredaktion des Medienhauses der EKHN. Davor war sie unter anderem Redakteurin beim HR-Magazin von monster, freie Autorin bei Deutsche Welle TV und freie Mitarbeiterin bei der Westdeutschen Zeitung.
