Die 39-jährige Ada Pannke koordiniert künftig die M&A-Aktivitäten des Glasspezialisten Schott. Die Position als Leiterin des M&A-Geschäfts hat Schott neu geschaffen. Das Unternehmen, das durch einen kostspieligen Ausflug ins Solargeschäft zwischenzeitlich in Schieflage geraten war, will mit dem Schritt sein externes Wachstum nach abgeschlossener Restrukturierung nun wieder forcieren.
Ada Pannke berichtet direkt an CFO Jens Schulte
Pannke wird direkt an CFO Jens Schulte berichten. Schulte trägt seit 2016 die Finanzverantwortung bei Schott. Er will den Glasproduzenten auch im Ausland breiter aufstellen: „Mit der neu geschaffenen Position forcieren wir unsere Pläne, neben unserem organischen Wachstum auch durch Akquisitionen international zu wachsen“, erklärte der Finanzvorstand.
Schotts neue M&A-Chefin kommt von der M&A-Beratung Lincoln International, für die sie seit Sommer 2010 tätig war. Zuletzt verantwortete sie bei Lincoln als Director M&A die Aktivitäten im Gesundheitsbereich im deutschsprachigen Raum.
Von der M&A-Beratung auf die Corporate-Seite
Pannke war bislang vorwiegend auf der Banken- und Beraterseite unterwegs. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst bei Deloitte im Bereich Transaction Services für Private-Equity-Investoren, anschließend arbeitete sie unter anderem im M&A-Team bei Metzler sowie für JP Morgan und die BBVA, sammelte aber beim Pharmakonzern Merck als Director M&A auch erste Erfahrung auf der Corporate-Seite.
Pannke geht damit den umgekehrten Weg wie Tobias Ramminger. Der frühere M&A-Chef des Autozulieferers Schaeffler wechselte von seiner Unternehmensposition zur M&A-Beratung und heuerte kürzlich als Managing Director bei Lincoln an.
Pannkes neuer Arbeitgeber Schott ist ein Stiftungsunternehmen und liegt zu 100 Prozent im Besitz der Carl-Zeiss-Stiftung. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit mehr als 15.500 Mitarbeiter in 33 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2016/2017 einen Umsatz von etwas mehr als 2 Milliarden Euro.