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RSM übernimmt Wettbewerber Maack & Company

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Die Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft RSM übernimmt Maack & Company aus Hamburg. Foto: Postmodern Studio – stock.adobe.com
Die Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft RSM übernimmt Maack & Company aus Hamburg. Foto: Postmodern Studio – stock.adobe.com

Die Wirtschaftsprüfungs– und Steuerberatungsgesellschaft RSM setzt ihren ehrgeizigen Expansionskurs in Deutschland mit der Übernahme des Hamburger Wettbewerbers Maack & Company fort. Wie das Next-Seven-Haus mitteilt, werden die drei neuen RSM-Partner von Maack & Company zusammen mit 33 Mitarbeitern, davon 16 Berufsträger, RSM künftig an der Elbe unterstützen.   

„Wir freuen uns, nun auch am wichtigen Wirtschaftsstandort Hamburg mit einem umfangreichen Leistungsportfolio vertreten zu sein“, so Uwe Wolf, Managing Partner von RSM in Deutschland. Ziel sei es, so Wolf weiter, den Standort auf rund 100 Mitarbeiter zu vergrößern. 

Der Schwerpunkt der 2011 von Thomas Maack im Rahmen eines Spin-offs gegründeten Beratung liegt nach Auskunft von RSM in den Bereichen Umstrukturierung, Merger & Acquisitions, Nachfolgeplanung und internationales Steuerrecht. Online firmiert das Unternehmen bereits unter der neuen Flagge „RSM Maack & Company“.  

RSM mit großem M&A-Appetit 

Thomas Maack, Partner bei Maack & Company, ergänzt: „Mit RSM haben wir uns für den strategischen Partner entschieden, den wir uns für die kraftvolle Fortsetzung unseres Kurses zur Entwicklung eines der maßgeblichen norddeutschen Player unserer Branche gewünscht haben.“ 

Der neuerliche Zukauf von RSM kommt letztlich mit Ansage: So zeigte sich der damalige Managing Partner Santosh Varughese im Gespräch mit FINANCE Mitte vergangenen Jahres durchaus angriffslustig: „Wir hätten die Kapazitäten, um auch mehrere Zukäufe parallel zu integrieren.“  

RSM: Zweistelliges Umsatzwachstum aus eigener Kraft 

Tatsächlich hat RSM sein Wachstum hierzulande lange Zeit rein organisch gestemmt – und zwar überaus erfolgreich: Lag der Umsatz 2017 noch bei 41,3 Millionen Euro, so konnte im Geschäftsjahr 2021 bereits die magische Schwelle von 100 Millionen Euro überschritten werden – ein Jahr früher als geplant. 

Konkret belief sich der Umsatz dank eines Plus von 12,8 Prozent auf 101,2 Millionen Euro. Damit rückte RSM zugleich in den illustren Kreis der „Next Seven“ auf – das Verfolgerfeld der aus KPMG, PwC, Deloitte und EY bestehenden Big Four.

Ein erster anorganischer Wachstumsimpuls erfolgte dann erst zu Jahresbeginn 2022 mit der Übernahme der Berliner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft HTG. Der M&ADeal dürfte sich entsprechend positiv in den Umsatzzahlen für das vergangene Geschäftsjahr bemerkbar machen. Wie RSM auf Anfrage von FINANCE erklärt, liegen die endgültigen Zahlen noch nicht vor. Es könne aber mit einem „weiteren zweistelligen Umsatzwachstum“ gerechnet werden.  

Ambitionierte Wachstumsziele verfolgt RSM im Übrigen auch auf globaler Ebene: Wie das in über 120 Ländern vertretene Netzwerk Anfang Februar bekannt gab, konnte der weltweite Umsatz im Jahr 2022 um 15 Prozent auf über acht Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Bis zum Jahr 2030 strebt das RSM-Netzwerk gar ein Umsatzwachstum von 100 Prozent an.  

Operative Bündelung unter Managing Partner Wolf 

Und auch personell macht sich die dynamische Expansion bemerkbar: Anfang 2023 bündelte RSM sein operatives Management in Deutschland und ernannte dafür Uwe Wolf zum einzigen Managing Partner, der sich in enger Abstimmung mit dem Gesellschafterausschuss ganz auf diese Aufgaben konzentrieren kann, wie RSM gegenüber FINANCE erklärte. 

Er löste damit Santosh Varughese und Rolf Mählmann ab, die bis dato neben ihren Aufgaben als Managing Partner auch weiterhin als Wirtschaftsprüfer aktiv gewesen waren. Sowohl Varughese als auch Mählmann bleiben RSM aber in besagtem Gesellschafterausschuss, der vergleichbar mit einem Aufsichtsrat ist, erhalten. 

Philipp Hafner ist Redakteur bei FINANCE. Er hat Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth sowie an der University of Amsterdam studiert. Vor FINANCE arbeitete Philipp Hafner mehr als sechs Jahre bei der Verlagsgruppe Knapp/Richardi, zunächst als Volontär, anschließend dann als Redakteur für die Fachzeitschrift „Immobilien & Finanzierung“.