Mittelständischen Wirtschaftsprüfern weht ein rauer Wind entgegen. Der Markt für Prüfmandate ist schwer umkämpft, die Wettbewerber setzen alles daran, sich gegenseitig die besten Kunden wegzuschnappen. Besonders zu schaffen macht ihnen die Konkurrenz der großen Wirtschaftsprüfer KPMG, PwC, Deloitte und Ernst & Young (EY), Big Four genannt.
Diese begnügen sich schon lange nicht mehr mit der Prüfung großer internationaler Kunden, sondern greifen in den vergangenen Jahren zunehmend nach kleinen Mandanten – dem angestammten Feld der mittelständischen Prüfer, die als Nachfolger der Big Four auch als Next Ten bezeichnet werden. Zu diesen gehört auch Warth & Klein Grant Thornton, der mit einem Umsatz von rund 88 Millionen Euro zehntgrößte Wirtschaftsprüfer in Deutschland.
Im Frühjahr 2016 sieht sich das Unternehmen mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert: Unerwartet verstirbt Vorstandschef Klaus Günter Klein. Marktbeobachter befürchten damals, dass Warth & Klein wichtige Mandate verlieren könnte, war Klein doch eine feste Konstante in der Geschichte des traditionsreichen Hauses und pflegte zahlreiche Beziehungen zu wichtigen Kunden. Seitdem Warth & Klein 1958 von Vater Günter Klein und Onkel Werner Klein mitgegründet wurde, war das Unternehmen stets in Familienhand.