Kopfrechnen oder Taschenrechner?
Soweit möglich im Kopf, wobei ich mich immer häufiger dabei ertappe, schnell zum Handy-Taschenrechner zu greifen. In Meetings bin ich ein großer Freund von Überschlagsrechnungen am Whiteboard.
Soziale Online-Netzwerke: nutzen oder lieber nicht?
LinkedIn ja, sonstige nein. Mein ehemaliger Chef hat mir kürzlich das Buch „Die Kunst des digitalen Lebens“ von Rolf Dobelli geschenkt. Nach der Lektüre habe ich meine Accounts bei Facebook und Instagram gelöscht. Das ist jetzt mehrere Monate her, und ich vermisse nichts. Gleichzeitig habe ich viel mehr Zeit für Bücher.
Das Ordnungssystem auf dem Schreibtisch: verstehen nur Sie oder verstehen auch andere?
Da ich fast papierlos arbeite ist der Schreibtisch meist leer. Wenn sich dann doch mal Unterlagen anhäufen, dann ist das System eher chaotisch.
Ich bin ein Morgenmensch.
Arbeit: 40 oder 80 Stunden?
Als CFO eines Statistikunternehmens nehme ich den Mittelwert.Seit meine Töchter auf der Welt sind, bin ich auf jeden Fall disziplinierter und versuche, Handy und Laptop ausgeschaltet zu lassen, wenn ich mit der Familie zusammen bin.
Überstunden: Früher anfangen oder länger bleiben?
Definitiv früher anfangen. Ich bin ein Morgenmensch.
Telefonieren oder Mailen?
Das kommt auf die Situation an. Je emotionaler das Thema, desto persönlicher sollte die Kommunikation sein. Davon mache ich es abhängig.
Controlling: Bottom-up oder Top-down?
Bottom-up für die Datenbasis und dann Top-down-Reporting für das Management. Dann kann man gezielt tiefer in Einzelthemen einsteigen und hat gleichzeitig eine solide Datenbasis.
Reisen: Bungee-Jumping oder Strandkorb?
Weder noch. Lieber Zeit mit Familie und Freunden.
Der CFO: Stratege oder Spezialist?
Das kann man meines Erachtens nicht pauschalisieren. Die Arbeitswelt und auch der CFO-Bereich wandeln sich extrem. Ein guter CFO muss die Entwicklung des Bereichs und des Unternehmens mit Weitsicht strategisch begleiten und Sparringspartner für das restliche Management sein. Gleichzeitig müssen bestehende Prozesse im Detail funktionieren und Genauigkeit gewährleistet werden. Das geht nur mit einer Liebe zum Detail und der Bereitschaft, in Spezialthemen tief einzusteigen.
Gourmetmenu oder Currywurst?
Je nach Stimmung und Anlass. Wobei ich auch sehr gerne selbst koche.
Ich habe mir das Ziel gesetzt, Notizen nur noch digital zu erfassen.
Fußball: Schauen oder spielen?
Beides, aber mittlerweile überwiegt das Schauen. Gerne auch live im Stadion.
Wie fährt es sich besser: Taxi oder eigenes Auto?
Eigenes Auto.
Für Notizen: Zettel und Stift oder Tablet und Smartphone?
Anfang 2019 habe ich mir das Ziel gesetzt, Notizen nur noch digital zu erfassen und mein Notizbuch abzuschaffen. Das hat ganz gut geklappt, und heute habe ich fast nur noch Handy, Tablet oder Laptop dabei.
Kaffee oder Tee?
Kaffee. Als Sohn einer kolumbianischen Mutter wurde mir das quasi in die Wiege gelegt.
Mails checken im Urlaub: ja oder nein?
Die spontane Antwort: nein. Die ehrliche Antwort: so selten wie möglich. Mittlerweile klappt es ganz gut, dass ich auch mal eine Woche lang gar keine Nachrichten lese. Allerdings wissen meine Kollegen und mein Team, dass sie mich jederzeit anrufen oder per WhatsApp kontaktieren können. Das funktioniert sehr gut. So schaffe ich es abzuschalten, und mein Team weiß trotzdem, dass ich erreichbar bin.
Info
Zur Person: Statista-CFO Sebastian Bourmer
Als Unternehmensberater war er unter anderem in Singapur und Hong Kong unterwegs, danach arbeitete er mehrere Jahre im Start-up-Umfeld, bevor er im Juli 2015 die Finanzen des Statistikdienstleisters Statista übernahm. Mehr über seinen Lebenslauf finden Sie im FINANCE-Köpfe-Steckbrief von Sebastian Bourmer.

