Ende September dieses Jahres geht bei Tui eine Ära zu Ende. Dann verlässt Friedrich „Fritz“ Joussen das Unternehmen, an dessen Spitze er seit zehn Jahren steht. Joussen hat Tui geprägt, der Manager ist bekannt für seine Hands-on-Mentalität, berühmt-berüchtigt ist er dafür, einen unerschütterlichen Optimismus an den Tag zu legen. Fast durchgehend während der Coronakrise – auch in den schlimmsten Lockdown-Phasen – fantasierte er vom bald bevorstehenden Comeback des Pauschalurlaubs, und noch im Mai dieses Jahres behauptete er, die Inflation würde ihm dieses Jahr keine Sorgen bereiten.
Auch wenn Joussen sich mit Aussagen wie diesen manchmal weit aus dem Fenster lehnte, hat er dem Unternehmen doch seinen Stempel aufgedrückt. Die großen Fußstapfen, die er hinterlässt, muss jetzt Finanzchef Sebastian Ebel ausfüllen – eine naheliegende, aber auch nicht risikolose CEO-Wahl des Tui-Aufsichtsrats.
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