Der Optikkonzern Carl Zeiss muss sich einen neuen Finanzvorstand suchen. CFO Thomas Spitzenpfeil wird seinen Vorstandsvertrag nach acht Jahren bei Carl Zeiss nicht verlängern, teilte das Unternehmen mit. Spitzenpfeil wolle sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen, hieß es.
Der Aufsichtsrat von Carl Zeiss hat Spitzenpfeil demnach gebeten, seine Funktion noch bis zum Ende der Vertragslaufzeit am 30. September 2018 wahrzunehmen. Die Suche nach einem Nachfolger wurde jedoch bereits begonnen, teilte der Optikkonzern mit.
CFO kann positive Bilanz vorweisen
Erst am Dienstag konnte Thomas Spitzenpfeil Rekordzahlen vermelden. Carl Zeiss erreichte mit über 5,3 Milliarden Euro Umsatz das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Auch für CFO Spitzenpfeil persönlich waren die vergangenen acht Jahre als Finanzvorstand offenbar ein Erfolg.
So modernisierte der 55-jährige CFO in seiner Amtszeit die IT-Organisation des Unternehmens, platzierte eine Rolling Credit Facility über 400 Millionen Euro und stemmte 2012 die Übernahme des amerikanischen Röntgenmikroskop-Anbieters Xradia. Der studierte Wirtschaftsingenieur Spitzenpfeil kam 2010 zu Carl Zeiss, nachdem er sechs Jahre lang das Finanzressort des österreichischen Zumtobel-Konzerns verantwortet hatte.
Carl Zeiss erweitert den Vorstand
Carl Zeiss gab außerdem bekannt, dass der Vorstand zum Jahreswechsel um zwei Ressorts erweitert wird. Karl Lamprecht wird für die Sparte Semiconductor Manufacturing Technology und Jochen Peter für die Sparte Research & Quality Technology zum 1. Januar 2018 in den Vorstand berufen. Damit soll die Aufstellung von Zeiss als Portfoliounternehmen nach Markt- und Kundensegmenten weiter vorangetrieben werden, erklärte das Unternehmen mit thüringischen Wurzeln, dessen Zentrale mittlerweile in Baden-Württemberg liegt.