Im Rahmen der Umstrukturierung der Schweizer Conzzeta AG in ein reines metallverarbeitendes Industrieunternehmen beruft die daraus entstehende Bystronic AG Beat Neukom zum neuen CFO. Neukom, selbst Schweizer, ist seit Juli 2014 Finanzvorstand beim Frankfurter Familienunternehmen Merz Pharma, wo er auch noch bis Ende April bleiben wird.
Beat Neukom hat viel Erfahrung als HealthCare CFO
Vor seinem Eintritt bei Merz war Beat Neukom Finanzchef bei den zwei Schweizer Unternehmen Orthimo und Kuros Biosurgery. Orthimo, welches von Neukom mitbegründet wurde und wo er bis heute noch im Verwaltungsrat tätig ist, stellt orthopädische Implantate her.
Merz, Orthimo und Kuros sind allesamt Healthcare-Spezialisten – ein Sektor, in dem Neukom auch schon vor seiner CFO-Karriere arbeitete, unter anderem von 1997 bis 2008 bei dem US-Pharmariesen Johnson & Johnson. In dieser Zeit erwarb der Schweizer auch die Zusatzqualifikation des Certified Management Accountant (CMA), die er als Schnittstelle zwischen Controlling und Accounting sieht.
Beat Neukom begleitete M&A-Deals bei Merz Pharma
Als Beat Neukom dann schließlich bei Merz Pharma begann, musste er seine Branchenerfahrung unmittelbar strategisch einbringen – das Familienunternehmen hatte gerade damit begonnen, seinen Fokus auf das Geschäft im Ästhetikbereich zu richten und hatte die Übernahme des US-Unternehmens Ulthera abgeschlossen. Diese Neuausrichtung war nötig, weil nach einem Auslaufen des Patentschutzes die Einnahmen des langjährigen Umsatztreibers Memantine wegbrachen, einem Medikament gegen Demenz und Alzheimer.
Nach seiner Ankunft beim Frankfurter Familienunternehmen begleitete Neukom die Integration Ultheras, das sich auf nicht-operative Lifting-Behandlungen spezialisiert hat, in die Merz Pharma Gruppe. Auch zeichnete er verantwortlich für die im Mai 2018 eingegangene Beteiligung an der Firma Cytrellis Biosystems aus Boston.
Merz hat bisher noch keinen Nachfolger für Beat Neukom ernannt. Eine FINANCE-Anfrage zur Nachfolgeregelung ließ das Unternehmen zunächst unbeantwortet.
Aus Conzzeta wird Bystronic
Conzzeta durchläuft eine noch größere Transformation als Merz. 1912 als Ziegelei in Zürich gegründet, hat sich das Unternehmen im Lauf eines Jahrhunderts zu einer breit aufgestellten Industrieholding entwickelt. Zuletzt ruhte der Konzern auf den drei Säulen Blechbearbeitung, Schaumstoffe und Outdoor-Ausrüstung („Mammut“). Von den beiden letzteren trennt sich Conzzeta gerade. Als reiner Spezialist für Blechbearbeitung wird der Konzern in Zukunft unter dem Namen Bystronic firmieren.
Der Unternehmensbereich Bystronic erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020 einen Gesamtumsatz von 801,4 Millionen Franken und einen Betriebsergebnis in Höhe von 52,3 Millionen Franken, womit die Sparte bei einem Gruppenumsatz von insgesamt 1,3 Milliarden Franken rund zwei Drittel der Konzerngröße ausmachte.
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Mehr über die Vita von Beat Neukom lesen Sie in in seinem neuen FINANCE-Köpfe-Profil.