Warsteiner trennt sich von CFO Hörz
Die sauerländische Großbrauerei Warsteiner hat sich mit sofortiger Wirkung von ihrem CEO und CFO Helmut Hörz getrennt. Als Grund für den Abschied von dem kriselnden Bierkonzern nennt das Unternehmen unterschiedliche Auffassungen über die Zusammenarbeit. Den Bereich Finanzen verantwortet nun der Geschäftsführer Raphael Rauer, der seit August bereits für die Ressorts Marketing und Vertrieb zuständig ist.
In den gut drei Jahren bei der Brauerei versuchte Hörz, das Geschäft anzukurbeln und setzte dabei unter anderem auf günstige Preise. Das schob den Absatz jedoch nur kurzfristig an, im Vergleich mit anderen Pilsmarken fiel Warsteiner 2023 beim Umsatz zurück. Seit September standen Hörz schließlich Restrukturierungsberater von Ebner Stolz rund um den Partner Karsten Jonczyk zur Seite.
Hörz stieß im Sommer 2021 als Vorsitzender der Geschäftsführung und CFO zur Haus-Cramer-Gruppe, die hinter dem Brauriesen mit einem geschätzten Umsatz von 350 Millionen Euro steht. Als CFO folgte Hörz auf Carsten Rockholtz, der seinen Lebensmittelpunkt nach damaligen Medienberichten ins Ausland verlagerte und die Brauereigruppe deshalb verließ.
Commerzbank macht Carsten Schmitt zum Finanzchef
Die Commerzbank hat Carsten Schmitt zum neuen Finanzchef berufen, der spätestens im Frühjahr 2025 sein Amt antreten soll. Das teilte das Geldinstitut mit. Schmitt kommt von der Danske Bank, wo er zuletzt als Executive Vice President den Bereich Konzernstrategie und M&A verantwortete. Für die Commerzbank ist Schmitt kein Unbekannter. Vor seinem Wechsel zur Danske Bank, war der Manager bereits über 20 Jahre bei der Gelben Bank tätig, zuletzt als Bereichsvorstand Group Finance.
Schmitt übernimmt die Position von Bettina Orlopp, die im Oktober zur Commerzbank-Chefin ernannt wurde, nachdem CEO Manfred Knof im Zuge der Übernahmeankündigung durch die italienische Unicredit zurückgetreten war.
Auf Schmitt warten große Herausforderungen bei der Commerzbank, die sich derzeit in einem Übernahmekampf mit Unicredit befindet. Die Bank will ihre Eigenständigkeit beweisen und hat ambitionierte Finanzziele für 2027 gesetzt, darunter eine Eigenkapitalrendite von über 12 Prozent und eine Cost-Income-Ratio unter 54 Prozent.
Großaktionär wird neuer CFO bei Knaus Tabbert
Kurswechsel bei Knaus Tabbert: Großaktionär Wim de Pundert, dessen Beteiligungsgesellschaft HTP 41 Prozent der Unternehmensanteile von Knaus Tabbert hält, übernimmt die Positionen des CEO und CFO. Das gab der Wohnmobilhersteller am Freitag bekannt. Der bisherige Aufsichtsrat de Pundert ersetzt damit den im Oktober ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Speck.
Diese Personalentscheidungen erfolgen in einer schwierigen Phase für den Wohnmobilhersteller. Die CFO-Position war seit dem Frühjahr nach dem Ausscheiden von Carolin Schürmann unbesetzt. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Speck hatte das Finanzressort zwischenzeitlich interimistisch geführt. Das Unternehmen kämpft mit operativen Problemen wie einbrechender Nachfrage, einem Umsatzrückgang um mehr als ein Drittel im dritten Quartal und einem operativen Verlust von 33 Millionen Euro.
Advanced Blockchain macht Maik Laske zum CFO
Das Berliner Blockchain-Venture-Studio Advanced Blockchain hat Maik Laske mit sofortiger Wirkung zum 22. November 2024 zum neuen CFO ernannt. Laske bringt mehr als 30 Jahre Erfahrung in den Bereichen Investment Banking, Finanzen, Treasury und M&A mit, unter anderem als Co-Geschäftsführer der Société Générale Deutschland sowie in Führungspositionen im Fintech-Sektor und Maschinenbau.
In seiner neuen Position soll Laske die Corporate Governance und Unternehmenstransparenz weiterentwickeln und dazu beitragen, dass die Advanced Blockchain vom Potential der Blockchain-Industrie profitiert, heißt es vom Unternehmen.
Weitere CFO-Personalien
Das Deutsche Fußballmuseum bekommt zum 1. Januar 2025 einen neuen Kaufmännischen Geschäftsführer: Der 31-jährige Tobias Moos übernimmt die Position von Klaus Berding, der zum Deutschen Handballbund wechselt. Moos war zuletzt als Head of Finance & Administration beim Eventveranstalter Rhine-Ruhr 2025 FISU Games tätig.
Der langjährige Finanzvorstand Nikolaus Hagenberg hat den Weinhändler Henkell Freixenet Deutschland bereits im Oktober verlassen, das berichtet die Lebensmittelzeitung. Hagenberg, der seit 2011 verschiedene Positionen bei der Oetker KG und später bei deren Beteiligung Henkell Freixenet innehatte, stieg dort vom Hauptabteilungsleiter Finanzen & IT zum CFO auf. Aktuell übernimmt CEO Andreas Brokemper interimsmäßig die Verantwortung für die Ressorts Finanzen und Controlling. Ob ein Nachfolger gesucht wird, ist derzeit nicht bekannt.
Raphael Arnold ist Redakteur bei FINANCE. Er studierte in Gießen und Alexandria (Ägypten) Geschichte, Geografie und Arabisch. Schon vor und während des Studiums schrieb er für verschiedene Tageszeitungen. Bei den Nürnberger Nachrichten absolvierte er ein Volontariat und arbeitete im Anschluss in deren Wirtschaftsredaktion. Danach war er über 13 Jahre für den US-Investment News Service OTR Global als Researcher und Projektmanager tätig. Beim Juve Verlag verantwortete er bis Oktober 2024 knapp acht Jahre lang die Österreich-Publikationen.
