Martin Winkle wird mit dem Jahreswechsel CFO des baden-württembergischen Sanitärkeramik- und Badmöbelherstellers Duravit. Winkle löst den bisherigen CFO Reinhard Volk ab, der nach zwölf Jahren im Amt in den Ruhestand geht. Auch Winkle hat ein Langläufer-CFO-Mandat hinter sich: Die vergangenen zehn Jahre war er Finanzvorstand des Messtechnikherstellers Testo aus Lenzkirch im Hochschwarzwald.
Duravit-Aufsichtsratschef Gregor Greinert bescheinigt Volk in einer Unternehmensmitteilung von Duravit „exzellente Arbeit“. Greinert repräsentiert die Eigentümerfamilie, die 75 Prozent der Duravit-Anteile hält. Die anderen 25 Prozent wurden 2016 im Rahmen einer strategischen Partnerschaft an die schweizerische Franke-Gruppe verkauft, die insbesondere Küchengeräte produziert und vertreibt. Beide Unternehmen planen vor allem in den Bereichen Design und Qualitätssicherung eng zusammenzuarbeiten, um sich in den unterschiedlichen Absatzmärkten gegenseitig zu stärken.
Karrieresprung für Martin Winkle
Neu-CFO Winkle ist 49 Jahre alt und wird von Reinhard Volk neben dem Ressort Finanzen auch die klassischen Zusatzaufgaben Rechnungswesen/Bilanzen, Steuern, Controlling, Personal, IT sowie Einkauf und Revision übernehmen. Winkle studierte Betriebswirtschaft an der Universität Tübingen und war anschließend zehn Jahre lang Steuerberater und Wirtschaftsprüfer bei Ernst & Young, wo er bis zum Senior Manager aufstieg.
2004 wechselte Martin Winkle zu Testo, 2007 wurde er dort CFO. Seine Verankerung in der Region und „Bodenhaftung“ spielten bei der Berufung eine wichtige Rolle, wie Duravit in der Mitteilung durchblicken lässt.
Duravit hat seinen Hauptsitz in Hornberg im Schwarzwald und erzielt einen Umsatz von 450 Millionen Euro. An elf Produktionsstandorten weltweit beschäftigt das 1817 gegründete Familienunternehmen knapp 6.000 Beschäftigte. Zahlen zur Ertragslage nennt Duravit nicht.
„Mit Martin Winkle konnte Duravit einen Manager mit der nötigen Bodenhaftung gewinnen.“