Klaus Rudolph hat den Caravanhersteller Hymer verlassen. Der Grund sind unterschiedliche Auffassungen bezüglich der strategischen Ausrichtung des Familienunternehmens, wie die „Schwäbische Zeitung“ unter Berufung auf eine Pressemitteilung berichtet. Erst im Februar 2016 wechselte Rudolph von Saint-Gobain Oberland, einem Hersteller von Verpackungsglas, zu Hymer. Seinen Platz nimmt ab September Stefan Junker ein, heißt es in dem Zeitungsbericht weiter.
Junker ist seit vier Jahren bei dem Familienunternehmen Bizerba, einem Anbieter von Wäge- und Schneidetechnologie, tätig. Junker verantwortet bei Bizerba als Finanzvorstand die Finanzen und Verwaltung sowie die Lieferkette.
Vorstandsrochade nach Kapitalmarktausstieg
Die Familieneigentümer haben Hymer 2013 von der Börse genommen. Seitdem haben die Vorstände des Caravanherstellers schnell gewechselt. Im April 2015 wurde der Vorstand von zwei auf fünf Mitglieder erweitert. Daraufhin sind beide ursprünglichen Vorstände gegangen. Zwei weitere Vorstandsmitglieder gingen in den darauffolgenden sechs Monaten. Aktuell besteht der Vorstand aus dem Vorsitzenden Martin Brandt sowie Jan de Haas und Jörg Reithmeier.
Hymer ist derzeit auf Wachstumskurs. Zeitgleich mit dem Amtsantritt von Rudolph Anfang 2016 eröffnete das Unternehmen seinen ersten nicht-europäischen Standort, und zwar in den USA. Das schlägt sich in den Zahlen nieder: Der Umsatz von Hymer ist im Jahr 2016 um stolze 58 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro gestiegen. Hymer beschäftigt derzeit rund 5.500 Mitarbeiter.