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Ledvance verpflichtet neuen CFO

Die Ex-Osram-Tochter Ledvance hat mit Tim Yun Chen einen neuen CFO.
Ledvance

Beim Leuchtenspezialist Ledvance tritt heute ein neuer Finanzchef an: Tim Yun Chen übernimmt den Posten als Nachfolger von Oliver Neubrand, der das Unternehmen am 31. Juli auf eigenen Wunsch verlassen wird.

Mit der Verpflichtung von Chen setzt Ledvance ein größeres internes Stühlerücken fort: Um das Finanzressort zu übernehmen, hat Chen den Posten als Aufsichtsratsvorsitzender niedergelegt. Dort folgt ihm der Geschäftsführer des chinesischen Leuchtmittelherstellers und Ledvance-Eigentümers MLS, Lawrence Lin. Sein neuer Stellvertreter im Aufsichtsrat wird Betriebsratschef Hubert Roßkopf.

Neu-CFO Tim Yun Chen arbeitete 12 Jahre für Osram

Ledvance holt mit Chen einen erfahrenen Manager im Lichtgeschäft in den Vorstand. Der 42-Jährige war von 2003 bis 2015 für den MDax-Konzern Osram tätig, der Ledvance im Juli 2016 an die Chinesen verkauft hatte. Im März 2017 wurde der Verkauf abgeschlossen und brachte Osram rund 500 Millionen Euro ein. Seit April 2018 ist der Industriekonzern MLS alleiniger Eigentümer von Ledvance.

Bei Osram war Chen unter anderem CFO der Geschäfte in der Region Asien-Pazifik. Aufsichtsratschef von Ledvance wurde er im Januar diesen Jahres. „Mit seiner internationalen Erfahrung und Branchenexpertise stärkt er das Managementteam von Ledvance. Gemeinsam wollen wir die Herausforderungen in der Lichtindustrie meistern“, kommentierte Lawrence Lin die Verpflichtung.

Ledvance streicht 1.300 Arbeitsplätze in Deutschland

Und diese Herausforderungen sind groß, was nicht nur bei der Ex-Mutter Osram zu beobachten ist, die in der vergangenen Woche schon zum zweiten Mal in diesem Jahr eine heftige Gewinnwarnung aussprechen musste. Auch die Pläne der Chinesen, die Ledvance mit einem klareren Produktfokus und einem moderneren Geschäftsmodell mittelfristig eigentlich wieder auf Wachstumskurs bringen wollten, gehen bislang offenbar nicht auf.

Denn der Sanierungskurs bei Ledvance, der schon unter dem Dach von Osram auf den Weg gebracht wurde, setzt sich fort: Noch in diesem Jahr soll der rund 650 Mitarbeiter starke Augsburger Standort geschlossen werden, nur ein kleiner Randbereich bleibt erhalten. Der Standort Berlin soll dafür zumindest bis 2020 bestehen bleiben. Nach Angaben des Unternehmens trifft der damit verbundene Arbeitsplatzabbau deutschlandweit bis 2021 rund 1.300 Arbeitnehmer. Auch in den Werken Eichstätt und Wipperfürth sowie der Garchinger Zentrale sind Arbeitsplätze gefährdet.

redaktion[at]finance-magazin.de