Christoph Kaml soll ab dem 4. September Finanzchef des Aufzugherstellers Wittur werden. Ex-CFO Frank Schulkes hatte das Unternehmen nach nur wenigen Monaten wieder verlassen, seinen Angaben zufolge aus persönlichen Gründen, sodass Ex-CEO Patrick Wohlhäuser die Finanzabteilung vorübergehend leitete. Schulkes war erst im Februar 2016 Wittur-CFO geworden. Vor wenigen Wochen stellte aber auch Wohlhäuser sein Amt zur Verfügung. Der Wittur-Eigentümer Bain Capital entsandte daraufhin seinen Investmentmanager Gerrit Marx als Interims-Chef zu Wittur. Mit der Berufung Kamls ist nun der erste Schritt zum Neuaufbau des Top-Management-Teams getan.
Wittur verfolgt seit der Übernahme durch Bain Capital Ende 2014 eine Expansionsstrategie. Erster Meilenstein dabei war 2015 die Akquisition von Sematic, die zu einer Steigerung des bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um knapp 13 Prozent beitrug. Inzwischen liegt der Gesamtumsatz Witturs bei rund 698 Millionen Euro (Stand: Ende 2016).
Christoph Kaml will durch Wittur seine Aufgaben erweitern
Für Christoph Kaml geht eine lange Zeit bei Palfinger zu Ende. Er ist seit 2004 bei dem österreichischen Kranhersteller tätig, seit 2009 ist er Finanzchef. Zuletzt verantwortete er Anfang April die Platzierung eines Schuldscheins, über die Palfinger rund 200 Millionen Euro einsammeln konnte.
Kaml brachte sich zudem stark in die Wachstumsstrategie Palfingers ein. Von 2012 bis 2015 verlegte er seinen Arbeitsschwerpunkt sogar zwischenzeitlich nach China, von wo aus er die Kooperation mit dem chinesischen Maschinenbauer Sany vorantrieb. Vor seiner Berufung zum CFO war er zeitweise auch in Nordamerika stationiert. Mit seinem Wechsel zu Wittur möchte Kaml sein Aufgabenspektrum erweitern – so zumindest wurde sein Abgang bei Palfinger offiziell begründet.
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