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Michael Dell steigt bei GFK ein

Michael Dell hat sich gut 6 Prozent an der GFK gesichert. Aktuell läuft auch ein Übernahmeangebot durch KKR.
Niall Carson/picture alliance/empics

Das kriselnde Marktforschungsunternehmen GFK hat einen prominenten neuen Großaktionär: Über seine Investmentfirma MSD Capital ist der US-Unternehmer Michael Dell bei der GFK eingestiegen, er hält inzwischen 6,45 Prozent der Anteile. Dell gründete das gleichnamige Computerunternehmen, sein Vermögen wird laut der Forbes-Liste 2016 auf rund 19,8 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Das Marktforschungsunternehmen durchläuft derzeit eine schwere Phase. Jüngsten Angaben zufolge ist der Umsatz im vergangenen Jahr um 3,8 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro gesunken, das Betriebsergebnis ging sogar um 18,1 Prozent zurück und fiel auf 154 Millionen Euro. Die Prognosen des Vorstands für 2017 sind ebenfalls verhalten. Im vergangenen Jahr mussten nach einer Reihe enttäuschender Ergebnisse bereits CEO Matthias Hartmann und Aufsichtsratschef Arno Mahlert gehen.

Übernahmeangebot von KKR für GFK läuft noch eine Woche

Große Hoffnungen ruhen nun auf KKR: Der Private-Equity-Investor will mindestens 18,5 Prozent der Anteile übernehmen und bietet 43,50 Euro je Aktie. Inklusive einer Nettoverschuldung von 375 Millionen Euro bewertet KKR die GFK mit knapp 2 Milliarden Euro. Der größte GFK-Aktionär, der mit 56 Prozent beteiligte GFK-Verein, unterstützt zwar die Offerte, will seine Wertpapiere aber nicht andienen. Im Falle eines M&A-Deals wollen beide Parteien über einen Gesellschaftervertrag eine gleichberechtigte Partnerschaft vereinbaren.

Nach Bekanntwerden des Übernahmeangebots war der Aktienkurs der GFK im Dezember von gut 33 auf 43 Euro gestiegen. Nach Bekanntwerden Einstiegs von Michael Dell am Donnerstagnachmittag kletterte der Kurs über die 44-Euro-Marke.

Die Annahmefrist für das Übernahmeangebot von KKR läuft noch gut eine Woche bis zum 10. Februar. Bis zum 1. Februar hatte der Private-Equity-Investor 3,5 Prozent der Anteile eingesammelt.

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