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Topmanager Thomas Unger geht zu Lindsay Goldberg Vogel

Früher CFO bei Metro, jetzt Managing Director beim Finanzinvestor. Thomas Unger heuert beim US-amerikanischen Private-Equity-Investor Lindsay Goldberg Vogel an.
Lindsay Goldberg Vogel

Das Private-Equity-Haus Lindsay Goldberg Vogel, das in Europa den US-Finanzinvestor Lindsay Goldberg vertritt, vermeldet einen hochkarätigen Neuzugang: Der frühere Metro-CFO und Constantia-Flexibles-Chef Thomas Unger (56) kommt als dritter Managing Partner an Bord. Er bildet künftig mit zwei anderen Deutschen die europäische Führungsspitze des PE-Investors. Neben Unger lenken die beiden früheren Stahlmanager Dieter Vogel (Ex-CEO von Thyssen) und Thomas Ludwig (Ex-Chef des Stahlhändlers Klöckner & Co) die Geschicke von Lindsay Goldberg Vogel.

Lindsay Goldberg Vogel investiert kräftig in Deutschland

Obwohl Lindsay Goldberg mit 13 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen zu den größten Finanzinvestoren der Welt gehört, ist das PE-Haus in Deutschland nur wenig bekannt. Dabei hat Lindsay Goldberg Vogel schon eine Reihe von Investments hierzulange getätigt. Mitte der 2000er-Jahre restrukturierten die Amerikaner den Stahlhändler Klöckner & Co und brachten ihn anschließend erfolgreich an die Börse. Von 2012 bis 2015 besaßen sie den Mittelständler Weener Plastik. Aktuelle Portfoliounternehmen sind der Verpackungshersteller Schur Flexibles (seit 2016) und die langjährige ThyssenKrupp-Tochter VDM Metals (seit 2015).

Ein ähnliches Unternehmen wie Schur Flexibles hat der neue Partner Thomas Unger unlängst zum Erfolg geführt: Von 2010 bis 2015 war er Chef des österreichischen Verpackungsspezialisten Constantia Flexibles, der damals dem PE-Investor One Equity Partners gehörte. In dieser Zeit wuchs der Umsatz des Unternehmens um 90 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Ende 2014 wurde Constantia Flexibles für 2,3 Milliarden Euro an den französischen Finanzinvestor Wendel verkauft.

Dieter Vogel hält Thomas Unger für „Vollblutunternehmer“

Europachef Dieter Vogel lobt seinen neuen Partner Unger als „Vollblutunternehmer, der Unternehmen wertvoller macht“. Vogel hebt insbesondere Ungers „operative Orientierung“ hervor und kündigt an, in der verstärkten Aufstellung aktiv nach neuen Investitionsgelegenheiten suchen zu wollen: „Wir sehen in Deutschland ein großes Potential für weitere Übernahmen“, lässt sich Vogel zitieren.

Unger startete seine Vorstandskarriere als Finanzchef von VAW Aluminium, bevor er 2008 CFO des Handelskonzerns Metro wurde und dort 2008 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden aufstieg. 2010 wechselte er zu Constantia Flexibles. 

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