Noch bis Mitternacht läuft die Übernahmeofferte von McKesson für Celesio. Bis dahin will der US-Konzern 75 Prozent der Anteile des Pharmagroßhändlers eingesammelt haben. Im Oktober hatte McKesson sich bereits mit dem Kauf von 50,01 Prozent eine knappe Mehrheit an Celesio gesichert, das bis dahin mehrheitlich im Besitz von Haniel gewesen war. Doch das wachsende Engagement des US-Hedgefonds Elliott, hinter dem der Milliardär Paul Singer steht, hatte die Übernahme in den vergangenen Wochen ins Wanken gebracht. Elliott hatte im November ein großes Paket an Celesio erworben und danach weiter aufgestockt. Wandelanleihen eingerechnet, hält Elliott jüngsten Berichten zufolge rund 22,7 Prozent an Celesio. McKessons ursprüngliches Übernahmeangebot von 23 Euro pro Celesio-Aktie hatte der Hedgefonds abgelehnt und damit das Erreichen der 75-Prozent-Schwelle in weite Ferne gerückt.
Nun hat McKesson nachgebessert, wenn auch nur geringfügig. Der Konzern erhöhte sein Angebot auf 23,50 Euro pro Aktie. Dies genügte Elliott, um nun doch einzuwilligen. Mindestens 27,17 Millionen Aktien will der Hedgefonds nach eigenen Angaben andienen. Gemessen an den insgesamt 170,1 Millionen Celesio-Aktien entspräche dies einem Anteil von rund 16 Prozent. Der Fonds würde für seine gut 27 Millionen Aktien rund 638 Millionen Euro bekommen. Zudem verkauft Elliott 4.866 Wandelanleihen an McKesson.
Die weiteren Aktionäre reagieren bislang zurückhaltend auf die McKesson-Offerte. Bis Mittwochnachmittag hatten rund 3 Prozent das Übernahmeangebot angenommen. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass viele Kleinanleger erst eine Einigung mit Elliot abwarten wollten, bevor sie ihre Anteile andienen.