Im deutschen Firmenkundengeschäft tobt ein Konkurrenzkampf, den Bankingexperte Walter Sinn von Bain & Company als „hochintensiv“ beschreibt. Insgesamt haben die Banken mit deutschen Firmenkunden zuletzt 25 Milliarden Euro im Jahr erlöst und eine Eigenkapitalrendite von 20 Prozent vor Steuern erzielt – und das, obwohl die Branche beim Cross-Selling nicht vorankommt und nur wenig Provisionsüberschuss erzielt. Das rächt sich jetzt, warnt Sinn bei FINANCE-TV: „Vor allem beim Thema Cross-Selling trennt sich die Spreu vom Weizen.“. Wie aggressiv die Banken das Cross-Selling forcieren werden und an welcher Aufgabe im Firmenkundengeschäft viele Banken scheitern – Sinn analysiert den Markt bei FINANCE-TV.
Der Banking-Veteran und langjährige Vorstandschef der Dresdner Bank, Herbert Walter, hält den Widerstand der Banken gegen die strengeren Kapitalvorschriften für übertrieben: „Die Regulierer nehmen Geschwindigkeit und Risiko aus dem Bankensystem. Aber das wird bei den Banken keine Katastrophen auslösen“, sagte Walter im Interview bei FINANCE-TV. Auch im Sinne der Firmenkunden der Banken hält er die größeren Kapitalpuffer für richtig, da „wir mit häufigeren Blasen rechnen müssen“, wie der Banker warnt. Die Folge sei jedoch, dass Kredite und Finanzdienstleistungen teurer würden: „Mehr Kapital kostet mehr.“ Wie Walter die Bankenbranche in zehn Jahren sieht und ob die deutschen Banken dem Ansturm der ausländischen Konkurrenz standhalten können – hier bei FINANCE-TV.
Die Pipeline am Schuldscheinmarkt ist so voll, dass Andreas Petrie, Leiter des Primärmarktgeschäfts der Helaba, den Markt auf Kurs zu den historischen Rekordhochs von 20 Milliarden Euro Emissionsvolumen im Jahr sieht: „Die Deals driften im Moment vom Bond- in den Schuldscheinmarkt“, sagt Petrie bei FINANCE-TV zur Begründung. Welche Deals und Emittenten den Boom antreiben und warum der Mega-Schuldschein von ZF Friedrichshafen schon bald getoppt werden könnte – der Schuldscheintalk hier bei FINANCE-TV.
Die Venture-Investoren pumpen immer mehr Gelder in den Fintech-Sektor – jetzt auch in Deutschland. Rund 400 Millionen US-Dollar sind es jetzt schon, mehr als doppelt so viel wie im gesamten Vorjahr. Für Banken könnte das existenzbedrohend sein, glaubt der Fintech-Investor Christian Nagel vom Venture-Fonds Earlybird: „Alle Geschäftsbereiche der Banken werden von den Fintechs angegriffen – vielleicht mit Ausnahme des Investmentbankings und der Vermögensverwaltung für sehr reiche Kunden“, erklärte er gegenüber FINANCE-TV. Welche Grundfunktionen die Fintechs den Banken als erstes wegnehmen wollen und welche die heißesten Fintechs in Deutschland sind – die Antworten gibt Nagel hier im aktuellen FINANCE-TV-Talk.