Im März hat die Royal Bank of Scotland (RBS) angekündigt, sich im Transaktionsgeschäft in die Heimatmärkte in Großbritannien und Irland zurückziehen zu wollen. Im Juli folgte dann ein ungewöhnlicher Schritt: Die Bank empfahl ihren globalen Cash-Management-Firmenkunden die BNP Paribas als Ersatzbank.
Die Deutsche Bank lässt die Empfehlung der RBS kalt. Sie will der BNP Paribas nicht kampflos das Feld überlassen und buhlt um die RBS-Firmenkunden: „Im eng umkämpften europäischen Markt ist das natürlich eine immense Gelegenheit, Mandate zu gewinnen“, sagt Michael Spiegel, Globaler Head of Cash Management und Trade Finance bei der Deutschen Bank. „Wir haben eine Task Force gegründet und rund 200 Unternehmen als potentiell interessant identifiziert.“
„Konnten 60 Prozent der Mandate gewinnen“
Laut Spiegel habe sein Team durch Kundengespräche einen guten Überblick, welches Unternehmen eine Geschäftsbeziehung zur RBS unterhält. Und offenbar zeigt der Vorstoß der Deutschen Bank erstaunlich gute Resultate: „Inzwischen haben wir gut die Hälfte der Liste abgearbeitet und etwa 60 Prozent der Mandate gewinnen können“, sagt der Banker. Damit sei er sehr zufrieden.
Was Michael Spiegel von dem Schritt der RBS hält, ihren Kunden eine spezielle Bank zu empfehlen, und mit welchen Argumenten er gegen die BNP Paribas antritt, erfahren Sie im vollständigen Interview bei DerTreasurer, einer Schwester-Publikation von FINANCE.