Vorsichtiger Optimismus: Der Insolvenzverwalter von FFK Environment glaubt an die Chance zur Sanierung des insolventen Recyclingunternehmens. Noch müssen die Zeichner der Mittelstandsanleihe und die übrigen Gläubiger aber um ihre Quote bangen. Bei dem insolventen Lausitzer Recycler FFK Environment läuft die Suche nach einem neuen Investor auf Hochtouren. Wie der gerade von der Gläubigerversammlung bestätigte Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning mitteilte, seien bereits „mehrere indikative Angebote“ eingegangen. Zugleich zog Mönning eine positive Bilanz der Sanierungsbemühungen in den letzten Monaten: Es sei gelungen, den Geschäftsbetrieb nach dem Insolvenzantrag im Oktober zu stabilisieren. Zudem könne das Unternehmen die Löhne der rund 150 Angestellten wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb finanzieren.
Die Hoffnung stützt sich nach Aussage von Mönning vor allem auf die Tochter FFK Compositepellets Forst, die an der Herstellung eines kohlendioxidneutralen Brennstoffs arbeitet. Die Entwicklung stocke derzeit allerdings aufgrund technischer Probleme einer Produktionsmaschine. Nun hoffe man darauf, gemeinsam mit dem Hersteller der Maschine eine Lösung des Problems zu finden – von der somit auch die Gläubiger der Mittelstandsanleihe unmittelbar profitieren würden.
PE-Investor Zouk Capital seit 2011 beteiligt
FFK Environment, ein Portfoliounternehmen des PE-Investors Zouk Capital, hatte Mitte 2011 eine Mittelstandsanleihe mit einem Volumen von 16 Millionen Euro begeben und dem Düsseldorfer Börsensegment Mittelstandsmarkt mit der Insolvenz im Oktober den ersten Ausfall beschert. Aktuell notiert der Bond bei 6,5 Prozent. Welche Quote die Gläubiger am Ende erhalten, hängt Mönning zufolge aber von einer ganzen Reihe „noch nicht geklärter Sachverhalte“ ab, so dass er für die mögliche Quote derzeit eine Bandbreite vom „höheren, einstelligen Prozentbereich bis über 30 Prozent“ angibt. Die Forderungen der Gläubiger belaufen sich insgesamt auf knapp 60 Millionen Euro.
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