Joh. Friedrich Behrens platziert Mini-Bond
Der Werkzeugmaschinenhersteller Joh. Friedrich Behrens hat die Emission einer neuen Anleihe beendet. Der neue Bond läuft bis 2020 und wird mit 7,75 Prozent verzinst. Zusammen mit einem hohen Umtauschanteil von Anleihegläubigern des 2011 begebenen Bonds, der im nächsten Jahr fällig gewesen wäre, konnte das Unternehmen ein Volumen von 15 Millionen Euro platzieren. Joh. Friedrich Behrens hatte ein Volumen von bis zu 25 Millionen Euro angekündigt und den Anleihegläubigern für den Umtausch eine Barzahlung angeboten.
Die Quirin Bankfungierte als alleiniger Bookrunner. Mit dem Erlös sollen die Anteile der 2011 begebenen Anleihe refinanziert werden, die noch nicht umgetauscht wurden. Darüber hinaus ist Joh. Friedrich Behrens laut eigenen Angaben in weiteren Verhandlungen für eine Immobilienfinanzierung und eine mögliche Aufstockung des neuen Bonds. Im Vorfeld war in Marktkreisen über eine Schuldscheinemission spekuliert worden.
GetYourGuide erhält 50 Millionen US-Dollar Wachstumskapital
Die Online-Reiseplattform GetYourGuide hat im Rahmen einer Finanzierungsrunde 50 Millionen US-Dollar (rund 46 Millionen Euro) eingeworben. Die Investitionsrunde wird von dem Finanzinvestor KKR angeführt. Beraten wurde KKR bei der Transaktion durch Hengeler Mueller und Bär & Karrer. Außerdem haben sich die bestehenden Investoren Spark Capital, Highland Capital Partners und Sunstone Capital beteiligt. Nokia Growth Partners investiert erstmals bei GetYourGuide. Der PE-Investor KKR wird das Unternehmen neben der Bereitstellung von Kapital auch durch sein Netzwerk und seine operativen Ressourcen beim Wachstum unterstützen.
LEG Immobilien platziert Kapitalerhöhung
Das Immobilienunternehmen LEG Immobilien hat 4,5 Millionen neue Aktien für je 68 Euro bei institutionellen Investoren platziert. Der Bruttoerlös der Kapitalerhöhung beläuft sich auf 306,7 Millionen Euro. Mit dem neuen Kapital will LEG den Kauf von 13.800 neuen Wohnungen von Vonovia finanzieren. Der Deal ist etwa 600 Millionen Euro schwer.
German Pellets: Kein Durchbruch bei Refinanzierung
Der Holzpellet-Hersteller German Pellets macht den nächsten Mini-Schritt bei der Refinanzierung seiner Mittelstandsanleihe und begibt einen Genussschein mit einem Volumen von 13,5 Millionen Euro. Allerdings entfällt davon nur ein kleiner Teil auf die Refinanzierung der 80-Millionen-Anleihe. German Pellets konnte Bondgläubiger mit einem Volumen von 2 Millionen Euro überzeugen, in den Genussschein zu wechseln und somit ihr Fremdkapital in Eigenkapital zu tauschen. Der größte Teil des neuen Genussscheins stammt aus der Umwandlung alter Genussrechte.
Rheinmetall plant Kapitalerhöhung
Rheinmetall hat eine Barkapitalerhöhung um rund 10 Prozent des Grundkapitals angekündigt. Dazu sollen bis zu 3,96 Millionen neue Aktien ausgegeben werden, die ab 1. Januar 2015 gewinnberechtigt sind. Der Konzern plant eine Privatplatzierung bei institutionellen Investoren mittels eines beschleunigten Bookbuildingverfahrens. Mit dem Erlös der Kapitalerhöhung will Rheinmetall unter anderem seine Wachstumsstrategie in den Bereichen Defence und Automotive finanzieren.
German Startups Group schafft Börsengang
Das Venture-Capital-Unternehmen German Startups Group hat es im zweiten Anlauf an die Börse geschafft. Im Sommer hatte das Unternehmen seine ursprünglichen IPO-Pläne abgeblasen. Nun hat die German Startups Group eine Privatplatzierung bei „ausgewählten Investmentfonds“ abgeschlossen, wie das Unternehmen verlauten ließ. Die Aktie ist nun im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.
Hello Fresh verschiebt den IPO
Die Rocket-Internet-Beteiligung Hello Fresh sagt nur kurz nach der offiziellen Ankündigung ihren Börsengang wieder ab. Laut Medienberichten sei das ungünstige Marktumfeld der Grund für den Rückzug. Im Vorfeld hatte die mit 2,6 Milliarden Euro hohe Bewertung für Diskussionen gesorgt.
Curetis erzielt mit IPO 40 Millionen Euro
Das Molekulardiagnostikunternehmen Curetis hat den Ausgabepreis für seinen Börsengang auf 10 Euro je Aktie festgelegt. Mit 4 Millionen ausgegebenen neuen Aktien erzielt Curetis somit einen Erlös von 40 Millionen Euro. Die Marktkapitalisierung von Curetis beläuft sich ohne Berücksichtigung einer Mehrzuteilungsoption auf rund 151 Millionen Euro. Die Anteile werden nun an der Euronext in Amsterdam sowie Brüssel gehandelt.
Weitere Finanzierungen
3 W Power, die Holdinggesellschaft der AEG Power SolutionsAEG Power Solutions Gruppe, hat eine Wandelanleihe über 14 Millionen Euro platziert. Der Bond läuft über fünf Jahre und wird mit 5,5 Prozent verzinst. Der Bond ist zu einem Wert von 0,60 Euro wandelbar.
Die HSH Nordbank hat einen Hypothekenpfandbrief mit einem Volumen von 500 Millionen Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren begeben. Der Kupon beträgt 0,25 Prozent jährlich. Gezeichnet wurde das Papier von institutionellen Investoren aus Deutschland und Kontinentaleuropa. Die Ratingagentur Moody’s hat den Hypothekenpfandbrief mit der Bonitätsnote Aa3 bewertet. Die Transaktion wurde von Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank und NordLB begleitet.
Der Schweizer PE-Investor Nextech Invest hat sein Portfoliounternehmen Kura Oncology in den USA an die Börse gebracht. Der Bruttoemissionserlös des IPOs beläuft sich auf 50 Millionen Euro.
Das Berliner Tech-Startup BigRep, das 3-D-Drucker anbietet, hat in einer Serie-A-Finanzierungsrunde über 7 Millionen Euro eingeworben. Als neue Investoren sind Koehler Invest und das Venture-Capital-Unternehmen B-to-V eingestiegen. Auch die KfW hat sich als Altgesellschafterin über den ERP-Startfonds erneut beteiligt.
Bayern Kapital hat sich an einer Finanzierungsrunde von FreshDetect beteiligt. Das Unternehmen entwickelt ein Gerät zur Bestimmung der mikrobiologischen Güte von Lebensmitteln. Leadinvestor ist NBR Biotec Ventures, außerdem haben sich Business Angels beteiligt.
Ratingmeldungen
Die Ratingagentur Moody’s hat den Ratingausblick für AstraZeneca auf negativ geändert. Die Ratings des Unternehmens von A2 beziehungsweise Prime-1 wurden bestätigt. Grund für den verschlechterten Ausblick sind Moody’s zufolge die verschlechterten Kreditparameter sowie gesunkene Cashflows.
Fitch hat das langfristige Ausfallrating von Volkswagen von A auf BBB+ herabgesetzt, der Ratingausblick ist negativ. Die Herabstufung erfolgte im Zusammenhang mit dem aktuellen Abgasskandal und bezieht sich unter anderem auf die Unternehmensführung sowie interne Kontrollmechanismen bei dem Autobauer.
Moody’s hat dem Offshore-Windenergieunternehmen WindMW für die geplanten Bondemissionen mit einem Volumen von insgesamt 960 Millionen Euro ein vorläufiges Rating der Stufe Baa3 erteilt. Der Ratingausblick ist stabil.
Info
Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Unternehmensfinanzierung.