SAP begibt drei Anleihen, Moody’s bestätigt Rating des Konzerns
SAP begibt drei Anleihen mit unterschiedlichen Konditionen. Ein Bond mit einem Volumen von 1 Milliarde Euro läuft bis 2027 und hat einen Kupon von 1,75 Prozent. Eine weitere Anleihe mit dem gleichen Emissionsvolumen hat eine Laufzeit bis 2023. Das Papier wird mit 1,125 Prozent verzinst. Der dritte SAP-Bond über 750 Millionen Euro wird mit 30 Basispunkten über dem Euribor verzinst. Die Anleihe hat eine kürzere Laufzeit als die anderen Emissionen und läuft nur bis 2018.
Moody’s bestätigt zudem das Langfristrating von A2 für SAP. Im kurzfristigen Bereich bleibt es für den Softwarekonzern ebenfalls beim bisheringen Rating von Prime-1. Der Ausblick ist bei beiden Ratings stabil. Vor wenigen Wochen hatte sich SAP zum ersten Mal extern raten lassen. Außerdem erhält das Debt-Issuance Program des Konzerns ein vorläufiges A2 Rating. Die geplanten unbesicherten Anleihen erhalten ebenfalls ein A2 Rating. Die Agentur begründet dies damit, dass die Erlöse der neuen Anleihen zur Refinanzierung von Teilen der Kreditfazilität verwendet werden, die für die Übernahme von Concur genutzt wurde. Dadurch steigere sich die Verschuldung des Konzerns nicht.
Gunvor schließt Kreditfazilität über 700 Millionen US Dollar ab
Der Rohstoffhändler Gunvor hat eine gesicherte revolvierende Kreditfazilität erneuert und auf 700 Millionen US-Dollar (etwa 561,89 Millionen Euro) aufgestockt. Die Fazilität war Unternehmensangaben zufolge deutlich überzeichnet. Die ING fungierte als Bookrunner und Konsortialführer. Ursprünglich wurde der Kredit im Oktober 2012 über 625 Millionen Euro vereinbart. Gunvor stellte damit das benötige Betriebskaptial für die Independent Belgian Refinery sicher. Mit der Aufstockung will der Rohstoffhändler nun den Investitionsbedarf bei der IBR finanzieren.
Grand City Properties begibt Anleihe über 500 Millionen Euro
Grand City Properties, eine Immobiliengesellschaft mit Fokus auf Investitionen in Deutschland, hat eine nachrangige, besicherte Anleihe über 500 Millionen Euro begeben. Das Papier mit einer Laufzeit bis 2021 und einem Kupon von 2 Prozent wurde im Rahmen einer Privatplatzierung von institutionellen Investoren gezeichnet. Morgan Stanley war Sole Global Coordinator bei der Transaktion. Morgan Stanley, J.P. Morgan und die Deutsche Bank begleiteten die Emission als Joint Bookrunner. Grand City Properties kaufte außerdem eine ausstehende Schuldverschreibung über 350 Millionen Euro der Serie B zurück. Die Aufwendung dafür lag bei 372 Millionen Euro. Taylor Wessing hat die Immobiliengesellschaft bei den Finanzierungen beraten.
German Pellets plant Anleiheemission
Der Heizmaterialhersteller German Pellets will eine Anleihe mit einem Volumen von bis zu 100 Millionen Euro emittieren, eine gute Nachricht für den Markt der Mittelstandsanleihen. Es soll außerdem eine Erhöhungsoption um weitere bis zu 30 Millionen Euro geben. Dies umfasst auch ein Umtauschangebot für eine 2011 begebene Anleihe über 80 Millionen Euro mit einem Kupon von 7,25 Prozent. Die neue Anleihe wird in gleicher Höhe verzinst und soll bis 2019 laufen. Die Quirin Bank tritt als Lead Manager und Bookrunner bei der Transaktion auf, Steubing als Co-Lead-Manager.
Weitere Finanzierungen
Die österreichische Verbund B.V. begibt eine zehnjährige Anleihe über 500 Millionen mit einem Kupon von 1,5 Prozent. Als Lead Manager fungierten Commerzbank, J.P. Morgan, Raiffeisen Bank International, SG CIB und UniCredit Bank Austria.
Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV emittiert eine Anleihe mit einem Volumen von 750 Millionen Euro. Das Papier mit vierjähriger Laufzeit wird mit 0,6 Prozent verzinst.
Volkswagen begibt zwei Bonds mit Volumen von jeweils 750 Millionen US-Dollar (etwa 604 Millionen Euro) begeben. Eine Anleihe läuft bis 2019 und wird mit 2,45 Prozent verzinst. Der zweite Bond hat eine kürzere Laufzeit bis 2017 und wird mit 1,6 Prozent verzinst. Volkswagen emittiert außerdem eine dritte Anleihe über 500 Millionen US-Dollar (rund 402 Millionen Euro). Das Papier hat einen Kupon von Libor plus 44 Basispunkte und läuft ebenfalls drei Jahre.
Der schweizerische Pharmakonzern Roche emittiert eine Anleihe über 650 Millionen US-Dollar (etwa 523 Millionen Euro). Der Bond läuft bis ins Jahr 2044 und wird mit 4 Prozent verzinst. Außerdem begibt das Unternehmen einen Bond mit einem Volumen von 350 US-Dollar (rund 281 Millionen Euro), der mit 3,35 Prozent verzinst wird und bis 2024 läuft.
Der Rohstoffhändler Glencore begibt eine Anleihe über 500 Millionen Schweizer Franken (etwa 416 Millionen Euro). Das Papier mit einem Kupon von 1,25 Prozent hat eine Laufzeit bis 2020.
BMW emittiert eine Anleihe über 300 Millionen britische Pfund (etwa 377 Millionen Euro). Die Anleihe hat eine Fälligkeit in fünf Jahren und wird mit 2 Prozent verzinst.
Der Chemiekonzern BASF begibt eine Anleihe mit einem Volumen von 250 Millionen Euro und einer Laufzeit von acht Jahren. Der Kupon liegt bei 2 Prozent.
Der Schifffahrtskonzern Rickmers stockt eine im Juni 2013 begebene Anleihe um 25 Millionen Euro auf insgesamt 275 Millionen Euro auf. Das Unternehmen hatte den Bond zuletzt im März dieses Jahres aufgestockt. Die neue Tranche wurde zu einem Kurs von 100 Prozent ausgegeben. Die Anleihe mit Fälligkeit im Juni 2018 wird mit 8,875 Prozent verzinst. Rickmers will den Erlös der Aufstockung für Wachstumsinvestitionen und die Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten nutzen. Als Sole Global Coordinator agierte Close Brothers Seydler, die Conpair Corporate Finance begleitete die Emission als Financial Advisor. Rickmers hat im September eine Neustrukturierung der Finanzierung angekündigt.
Der Tankproduzent SAG Motion will noch in diesem Jahr eine Anleihe mit einem Volumen bis zu 30 Millionen Euro begeben. Der Kupon des Papiers mit fünfjähriger Laufzeit wird voraussichtlich zwischen 7,25 und 7,75 Prozent liegen. Die Ratingagentur Feri bewertet die Anleihe mit BB.
Die ÖBB Infrastruktur hat eine Anleihe über 1 Milliarde Euro begeben. Das von der Republik Österreich garantierte Papier läuft bis 2024 und wird mit 1 Prozent verzinst.
KTG Energie, ein Unternehmen für erneuerbare Energien, hat eine 2012 emittierte Anleihe nun endlich vollständig platziert. Das Unternehmen erreicht damit das maximale Anleihevolumen von 50 Millionen Euro. Der Bond hat eine Laufzeit bis 2018 und wird mit einem Kupon von 7,25 Prozent verzinst.
Der Hotelinvestor Primecity Investment will eine Wandelanleihe mit einem Volumen von 100 Millionen Euro begeben. Die vorrangig besicherte Wandelanleihe mit fünfjähriger Laufzeit soll einen Kupon von 4 Prozent haben. Der vorgeschlagene Wandlungspreis liegt bei 3,10 Euro pro Stammaktie. Primecity Investment will den Erlös in weitere Akquisitionen und die bestehenden Hotels investieren. Anoa Capital war Sole Bookrunner bei der Transaktion und KNG Securities fungierte als Co-Manager. Beraten wurden sie von White & Case.
Der Finanzdienstleister Ferratum mit Hauptsitz in Finnland plant den Börsengang. Ferratum will mit dem IPO an der Frankfurter Börse Geld für seine internationale Wachstumsstrategie einsammeln. Details zum Volumen und zum genauen Zeitpunkt des Börsengangs nannte das Unternehmen bislang noch nicht. Die ICF Bank fungiert bei dem geplanten Börsengang als Sole Global Arranger und Sole Bookrunner, Co-Lead Manager sind die Equinet Bank sowie Hauck & Aufhäuser.
Ratingmeldungen
Die Immobiliengesellschaft Deutsche Wohnen erhält ein BB1-Rating von Moody’s. Der Ausblick ist stabil. Moody’s hat das Unternehmen zu erstem Mal bewertet.
Info
Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Unternehmensfinanzierung.
Antonia Kögler ist Redakteurin bei FINANCE und Chefin vom Dienst bei DerTreasurer. Sie hat einen Magisterabschluss in Amerikanistik, Publizistik und Politik und absolvierte während ihres Studiums Auslandssemester in Madrid und Washington DC. Sie befasst sich schwerpunktmäßig mit Finanzierungsthemen und verfolgt alle Entwicklungen rund um Green Finance und Nachhaltigkeit in der Finanzabteilung.