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Finanzierungen: Schaeffler, Metro, Fresenius Medical Care

Finanzierungen: Schaeffler, Metro, Fresenius Medical Care
Alexandr Mitiuc/iStock/Thinkstock/Getty Images

Schaeffler platziert Anleihen mit einem Volumen von 1,2 Milliarden Euro

Der Autozulieferer Schaeffler hat eine besicherte Anleihe mit einem Volumen von 1,2 Milliarden Euro emittiert. Die Papiere wurden in US-Dollar und Euro begeben und bei institutionellen Investoren platziert. Die Anleihen waren mehrfach überzeichnet. Der Euro-Bond hat eine Laufzeit von sieben Jahren und ein Volumen von 350 Millionen Euro. Der Kupon liegt bei 5,75 Prozent. Zwei Anleihen wurden in US-Dollar begeben. Das fünfjährige Papier in Höhe von etwa 475 Millionen US-Dollar (etwa 375 Millionen Euro) ist mit 6,25 Prozent verzinst. Eine Anleihe mit acht Jahren Laufzeit hat einen Kupon von 6,75 Prozent und wurde in der Höhe von 675 Millionen US-Dollar (rund 533 Millionen Euro) begeben.

Die Anleihen wurden von der Schaeffler Holding Finance B.V. begeben und werden von der Schaeffler Verwaltungs GmbH und einigen Tochtergesellschaften garantiert. Sie sollen für den Handel an der Luxemburger Börse zugelassen werden. Die Anleihen erhalten ein B1 Rating von Moody’s. Der Ausblick ist stabil. S& P bewertet die Papiere mit der Note B.

Die Emission ist Teil eines teilweisen Refinanzierungsplans von Schaeffler Holding, der sich auf 1,9 Milliarden Euro beläuft. Das Unternehmen hat ebenfalls eine neue Kreditvereinbarung mit sechs internationalen Großbanken über 700 Millionen Euro geschlossen. Die Erlöse sollen zur Auflösung bestehender Kreditverbindlichkeiten genutzt werden. Dadurch sollen die Fremdkapitalkosten gesenkt und die Fälligkeiten verlängert werden.

Metro begibt Benchmark-Anleihe über 500 Millionen Euro

Der Handelskonzern Metro hat eine Benchmark-Anleihe mit einem Volumen von 500 Millionen Euro begeben. Das Papier hat eine Laufzeit von sieben Jahren und wird mit 1,375 Prozent verzinst. Laut Angaben des Unternehmens ist das der niedrigste Kupon der bisher in der BBB- Ratingklasse bei dieser Laufzeit erreicht wurde. Gegenüber dem siebenjährigen Swapsatz liegt der Kreditaufschlag bei 75 Basispunkten.

Die Anleihe wurde zu 68 Prozent außerhalb von Deutschland platziert. Das Papier wurde von mehr als 140 Investoren in 24 Ländern gezeichnet. Das Orderbuch war fast zweifach überzeichnet, gibt der Konzern an. Commerzbank, Deutsche Bank, UniCredit und RBS fungierten als Bookrunner.

Mit dem Erlös der Emission will der Handelskonzern eine im März 2015 fällig werdende Anleihe frühzeitig refinanzieren. Außerdem wird mit der Platzierung der neuen Anleihe das Fälligkeitsprofil des Konzerns verbessert. Die Platzierung der Anleihe ist Teil des 6 Milliarden Euro umfassenden Debt Issuance Program und wird an der Börse in Luxemburg notiert.

Moody’s bewertet die Metro Gruppe mit einem Rating von Baa3 mit stabilem Ausblick. Von der Ratingagentur S&P erhält der Konzern ein BBB- Rating mit ebenfalls stabilem Ausblick.

Fresenius plant Anleiheemission über 900 Millionen US-Dollar

Fresenius Medical Care plant eine vorrangige, unbesicherte Anleihe in Höhe von 900 Millionen US-Dollar (etwa 711 Millionen Euro) zu emittieren. Das Papier soll in Tranchen mit Laufzeiten von sechs und zehn Jahren unterteilt werden. Mit dem Erlös der Emission sollen kurzfristige Verbindlichkeiten und die Rückzahlung eines kurzfristigen Kredits aus der Kreditvereinbarung 2012 finanziert werden. Ebenso sollen die Mittel für Akquisitionen und allgemeine Geschäftszwecke genutzt werden. Das Unternehmen hatte im September eine Wandelanleihe über 400 Millionen Euro begeben.

Die Anleihe wird von Fresenius Medical Care US Finance II, einer hundertprozentigen Tochter von Fresenius Medical Care, platziert werden. Das Papier kann in einer Privatplatzierung von qualifizierten institutionellen Investoren gezeichnet werden und wird von Fresenius Medical Care und zwei Tochtergesellschaften, Fresenius Medical Care Holdings und Fresenius Medical Care Deutschland, garantiert.

Das Angebot wird nicht nach dem U.S. Securities Act registriert werden, sondern als „Offshore-Transaktion“ nach Regulierung S des Securities Act durchgeführt. Das Unternehmen plant die Zulassung zum Handel an der Luxemburger Börse zum Handel zu beantragen.

Weitere Finanzierungen

B2X Care Solutions, ein von Apple autorisierter Service-Provider in Indien, hat 15 Millionen US-Dollar (etwa 11,8 Millionen Euro) in der Serie B-Finanzierungsrunde erhalten.

Die deutsche Biotechfirma Probiodrug hat den IPO an der Amsterdamer Börse vollzogen. Die Aktien wurden in den Niederlanden öffentlich und in weiteren Ländern einschließlich der USA nach Rule 144A institutionellen Investoren angeboten. Das auf Alzheimerforschung spezialisierte Unternehmen erhält einen Bruttoerlös von etwa 22,5 Millionen Euro aus dem Börsengang. Die Kanzlei Taylor Wessing hat das Unternehmen beim IPO beraten.

TLG Immobilien und die abgebenden Gesellschafter East AcquiCo und Delpheast haben den Angebotspreis der Aktien auf 10,75 Euro pro Aktie festgesetzt. Der Preis liegt damit am unteren Ende der Preisspanne. Konsortialbanken sind bei der Transaktion J.P. Morgan und UBS Investment. Es werden insgesamt 33.500.000 Aktien begeben. 9.302.326  davon sind neue Aktien, die im Rahmen einer  Barkapitalerhöhung begeben werden. Zum Angebotspreis liegt das Angebotsvolumen bei 360 Millionen Euro. Bei voller Ausnutzung der Greenshoe Option läge es bei 396 Millionen Euro. Der Bruttoerlös liegt bei 95 Millionen Euro.

Injex Pharma vollzieht doch keinen Börsengang. Das Unternehmen hat den Antrag auf Zulassung zurückgezogen. Die Geschäftsleitung begründete den Schritt damit, dass das Unternehmen noch nicht reif dafür sei.

Ratingmeldungen

Scope verbessert das Rating der Deutschen Forfait von CCC unter Beobachtung für mögliche Herabstufung zu CCC unter Beobachtung mit sich entwickelndem Ergebnis. Als Grund gibt die Agentur an, dass das Unternehmen von der US-Amerikanischen Office of Foreign Assets Control von der Schwarzen Liste genommen wurde. Das Unternehmen kann daher sein Geschäft wieder aufnehmen. Eine bevorstehende Restrukturierung könnte weiterhin das finanzielle Profil des Unternehmens verbessern.

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Unternehmensfinanzierung.

Antonia Kögler ist Redakteurin bei FINANCE und Chefin vom Dienst bei DerTreasurer. Sie hat einen Magisterabschluss in Amerikanistik, Publizistik und Politik und absolvierte während ihres Studiums Auslandssemester in Madrid und Washington DC. Sie befasst sich schwerpunktmäßig mit Finanzierungsthemen und verfolgt alle Entwicklungen rund um Green Finance und Nachhaltigkeit in der Finanzabteilung.