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Neuer Mezzanine-Dachfonds mit EU-Geldern

Der Mezzanine-Markt ist wieder in Bewegung: Unter der Regie des Europäischen Investitionsfonds ist jetzt ein neuer Mezzanine-Dachfonds gestartet.
Thinkstock / Getty Images

Öffentliche Mittel im Rahmen von 200 Millionen Euro aus EU-, Bundes- und Landesmitteln werden in den Mezzanine-Dachfonds fließen. Am Programm beteiligt sind der Europäische Investitionsfonds, das Bundeswirtschaftsministerium, die LfA Förderbank Bayern und die NRW Bank. Unter dem Titel „Mezzanin-Dachfonds für Deutschland (MDD)“ soll das Vehikel Mittelständlern insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Bayern den Zugang zu Kapital erleichtern.

Der MDD soll sich an privaten Mezzanine-Fonds beteiligen, die in den Mittelstand. Der MDD hat bislang bereits in zwei Fonds investiert: In RiverRock Capital Partners, eine Gesellschaft aus dem Roland-Berger-Umfeld, die bereits zwei Investitionen in Deutschland getätigt hat, sowie in SME Mezzanine. Details zur Höhe der ausgegebenen Mittel nannten die Fondsinitiatoren nicht. NRW Bank und LfA stecken je 16,67 Millionen Euro in den Mezzanine-Dachfonds, das Bundeswirtschaftsministerium 66,66 Millionen Euro. Der EIF verdoppelt das Investment und trägt als Hauptinvestor die Managementverantwortung für den MDD.

Mezzanine-Programme laufen aus

In diesen Monaten laufen viele Mezzanine-Programme der vergangenen Jahre aus. Erst vor kurzem wurde das Mezzanine-Programm Equinotes I an die Investoren zurückgezahlt, das Deutsche Bank und IKB 2005 aufgelegt hatten. Die IKB hat mit dem US-Fonds Manager Seer Capital Management kürzlich ebenfalls den gemeinsamen Fonds Valin Funds Mittelstand Mezzanine 1 mit Zielvolumen von 300 Millionen Euro aufgelegt, der zunächst mit einem Volumen von 105 Millionen Euro geschlossen wurde.

Deutlich größere Probleme als Equinotes I bereitet das Mezzanine-Programm H.e.a.t. Mezzanine 2006 seinen Investoren. Gleich mehrere Unternehmen, die vor sieben Jahren Mittel aus dem Standard-Mezzanine-Programm von HSBC Trinkaus erhalten haben, können das Geld nicht zurückzahlen. Class-A-Noteholders haben nur etwa 73 Prozent des ursprünglichen Einsatzes zurück erhalten, Investoren der Class B und der Junior Note können sich nur noch wenig Hoffnung auf Rückzahlung der Mittel machen. Nach einer Pause infolge der Finanzkrise tauchen jetzt wieder neue Mezzanine-Vehikel am Markt auf – alle mit dem Ziel, die Fehler der standardisierten Mezzanine-Programme nicht zu wiederholen.