Vedes räumt Hürde für BayBG-Kapitalspritze aus
Der Spielzeughändler Vedes kann frisches Eigenkapital aufnehmen: Die Gläubiger der 25 Millionen Euro schweren Mittelstandsanleihe mit Laufzeit bis 2022 haben auf einer zweiten Gläubigerversammlung einer Laufzeitverlängerung bis Mitte September 2026 zugestimmt. Der Kupon wird dabei von ursprünglich 5 Prozent auf 3,5 Prozent angepasst.
Der Spielwarenhändler hatte im Juli dieses Jahres eine stille Beteiligung der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft (BayBG) über 5 Millionen Euro erhalten. Die stille Beteiligung läuft bis Ende 2028 und ist nachrangig, bilanziell wird sie als wirtschaftliches Eigenkapital erfasst. Das Unternehmen will das Geld in die Digitalisierung und den Ausbau des Online-Handels stecken. Die Finanzspritze stand unter dem Vorbehalt, dass dem Unternehmen ein erweiterter Kontokorrentrahmen von insgesamt 5 Millionen Euro zur Verfügung steht und dass die Anleihe, wie nun beschlossen, verlängert wird. Eine erste Versammlung der Anleihegläubiger im Juli war nicht beschlussfähig gewesen, bei der zweiten Gläubigerversammlung war ein Quorum von 25 Prozent des ausstehenden Kapitals erforderlich. Die zweite Bedingung für die BayBG-Mittel, der Kontokorrentrahmen, sei „durch die mündliche Zusage eines Kreditinstituts bereits gesichert“, teilte Vedes schon im Juli mit.
Das Volumen der Anleihe soll auf 12,5 Millionen Euro halbiert werden. Im Rahmen eines öffentlichen Rückkaufangebots wurden Papiere im Volumen von knapp 4,5 Millionen Euro angedient. Über die Differenz von 8 Millionen Euro will Vedes „zu gegebener Zeit“ eine Teilkündigung vornehmen.
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