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Finanzierungen: Douglas, Meyer Burger, Elringklinger

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Douglas hat ein neues Schuldscheindarlehen abgeschlossen. Foto: DOUGLAS Group
Douglas hat ein neues Schuldscheindarlehen abgeschlossen. Foto: DOUGLAS Group

Douglas refinanziert Brückenfazilität

Douglas hat ein neues Schuldscheindarlehen in Höhe von 200 Millionen Euro abgeschlossen. Das Darlehen soll gemeinsam mit 250 Millionen Euro aus dem operativen Geschäft der vollständigen Tilgung der nach dem Börsengang im Jahr 2024 aufgenommenen Brückenfazilität im Volumen von 450 Millionen Euro dienen. Diese hatte eine Laufzeit von zwölf Monaten, hätte jedoch zweimal ohne Zustimmung der Banken durch Douglas verlängert werden können. Durch die nun frühzeitige Rückzahlung der Fazilität am ersten Fälligkeitstermin reduziert Douglas seine Zinskosten nach eigenen Angaben um 3,3 Millionen Euro.

Das neue Schuldscheindarlehen war ursprünglich mit einem Volumen von 150 Millionen Euro geplant, konnte jedoch auf 200 Millionen Euro erhöht werden. An der Privatplatzierung des Schuldscheins waren sowohl inländische als auch ausländische Investoren beteiligt. Darunter auch die vier arrangierenden Banken, die Douglas namentlich nicht nennt. Die Laufzeiten der neuen Schuldschein-Tranchen liegen zwischen drei und sieben Jahren.

Die durch den neuen Schuldschein erzielten Zinseinsparungen stehen Douglas nun für die Umsetzung von Expansionsplänen zur Verfügung und erhöhen den finanziellen Spielraum. Douglas-CFO Mark Langer teilte mit: „Mit dieser Platzierung und der Rückzahlung von Schulden aus eigener operativer Liquidität setzen wir ein klares Zeichen: Wir wollen und werden unsere Verschuldung deutlich reduzieren. Die fortlaufende Verbesserung unseres Finanzprofils und Vergrößerung des finanziellen Spielraums sind maßgeblich für den Ausbau unseres erfolgreichen Geschäftsmodells.“

Meyer Burger verlängert und erhöht Brückenfinanzierung

Die Anleihegläubiger von Meyer Burger haben die Gnadenfrist des angeschlagenen Solarmodulherstellers zum siebten Mal verlängert. Wie das Unternehmen am vergangenen Montag mitteilte, wurde die Fälligkeit der Brückenfinanzierung über den 10. März hinaus verlängert und ihr Volumen erhöht, „vorbehaltlich weiterer Verlängerungen bei einstimmiger Zustimmung der Ad-hoc-Gruppe von Anleihegläubigern“.

Die Änderungsvereinbarung erhöht den Gesamtbetrag der Finanzierung auf 72,8 Millionen US-Dollar (rund 66,8 Millionen Euro). Zudem erlaubt sie Meyer Burger eine Tranche in Höhe von 5,6 Millionen US-Dollar unverzüglich abzurufen und sieht eine weitere Tranche von 7,8 Millionen US-Dollar vor, die an bestimmte Bedingungen geknüpft ist.

Zudem arbeite das Unternehmen an seinem laufenden strategischen M&A-Prozess weiterhin mit ausgewählten Interessenten zusammen, „um schnellstmöglich vollständig finanzierte, verbindliche Angebote zu erhalten“, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens.

Elringklinger schließt neue Kreditlinie ab

Der Automobilzulieferer Elringklinger hat einen neuen Konsortialkredit in Höhe von 420 Millionen Euro abgeschlossen. Die Linie läuft fünf Jahre und beinhaltet eine Erhöhungsoption über weitere 100 Millionen Euro. Sie soll zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung sowie zur Refinanzierung des ursprünglichen Konsortialkredits und bestehender bilateraler Kreditlinien genutzt werden. Die Commerzbank, die LBBW und die DZ Bank waren bei der Finanzierung als Arrangeure tätig. Zudem waren die Deutsche Bank, die HSBC, die Targo Bank und die ING Teil des Konsortiums.

Weitere Finanzierungsmeldungen

Der Pkw-Hersteller Ford Deutschland hat die Patronatserklärung des US-Mutterkonzerns verloren. Über diese stand der Detroiter Autohersteller seit 2006 für die Schulden der hiesigen Tochter ein. In Folge einer Kapitalspritze in Höhe von 4,4 Milliarden Euro ist damit nun Schluss. Mit der Kapitaleinlage verringert der Mutterkonzern die Schulden des Unternehmens in Köln deutlich, teilten die Ford Werke am vergangenen Montag mit. Zuletzt beliefen sich die Außenstände von Ford Deutschland auf 5,8 Milliarden Euro. Zusätzlich soll der US-Mutterkonzern Mittel für einen mehrjährigen Businessplan bereitstellen, der die laufende Restrukturierung unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit steigern soll. 

Bayer erwägt eine Kapitalerhöhung, die von den Aktionären genehmigt werden soll. Konkret soll in diesem Jahr genehmigtes Kapital in Höhe von 875 Millionen Euro gegen Bareinlagen mit einer Laufzeit von drei Jahren geschaffen werden. Die Summe entspräche knapp 35 Prozent des aktuell bestehenden Grundkapitals des Konzerns. Das Vorhaben teilte Bayer in einer Einladung zur Hauptversammlung mit. Das Kapital solle nur ausgenutzt werden, wenn dies unbedingt erforderlich sei. Konkrete Pläne bestünden gegenwärtig nicht, heißt es in der Einladung. Es könne aber „nicht ausgeschlossen werden, dass die Gesellschaft in der Zukunft kurzfristig auf eine Erhöhung des Grundkapitals angewiesen ist, etwa mit Blick auf mögliche zukünftige Vergleichsvereinbarungen mit Klägern in den USA oder andere Maßnahmen im Zusammenhang mit einer weitgehenden Eindämmung von Klageverfahren in den USA“.

Enerparc, ein Solarentwickler aus Hamburg, hat mit der LBBW ein Finanzierungspaket im Gesamtvolumen von 266 Millionen Euro abgeschlossen. Das Kapital soll den Bau einer Solarpipeline in Deutschland unterstützen. Das Finanzierungspaket besteht aus einer 216 Millionen Euro schweren Projektfinanzierungsrahmenvereinbarung und einer revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 50 Millionen Euro.

Das Schweizer Unternehmen Docmorris prüft verschiedene Optionen, um Eigenkapital in Höhe von rund 200 Millionen Schweizer Franken aufzunehmen. Das teilte das Unternehmen am vergangenen Donnerstag im Rahmen der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das vergangene Jahr mit. In erster Linie ginge es um eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht für bestehende Aktionäre, heißt es in der Mitteilung. Ziel sei es, die Bilanz zu stärken, um strategische Ziele, wie die Gewinnung neuer Kunden über die nächsten Jahre, zusätzlich zu unterstützen und eine 2026 fällige Rückzahlung einer Wandelanleihe über 95 Millionen Schweizer Franken sicherzustellen. Das Unternehmen habe bereits Banken für das Vorhaben mandatiert.

Voss Energy, ein Entwickler von Wind- und Solarparks aus Rostock, hat über seine Tochtergesellschaft Voss Beteiligung GmbH seine erste Anleihe am Kapitalmarkt platziert. Der Bond im Volumen von bis zu 10 Millionen Euro läuft fünf Jahre und wird mit 7 Prozent verzinst. Die Emissionserlöse aus der Anleihe sollen in die Weiterentwicklung bestehender sowie neuer Wind-, Solar- und Speicherprojekte fließen.

Rating-Meldungen

Moody’s hat das Rating von Schaeffler von „Baa3“ auf „Ba1“ herabgesetzt. Zudem wurde der Ausblick von stabil auf negativ geändert.

Lea Teckentrup ist Redakteurin bei DerTreasurer und FINANCE. Zuvor arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert.