Lufthansa begibt neuen Hybridbond
Die Lufthansa ist mit einer Hybridanleihe in das neue Kapitalmarktjahr gestartet. Das Unternehmen hat einen Hybridbond in Höhe von 500 Millionen Euro begeben. Verzinst wird die Anleihe mit 5,25 Prozent. Der Hybridbond hat eine reguläre Laufzeit von 30 Jahren, kann aber nach sechs Jahren zum ersten Mal durch die Emittentin vorzeitig zurückgezahlt werden.
Mit der neuen Hybridanleihe kann Lufthansa einen alten Hybridbond aus dem Jahr 2015 in Höhe von 500 Millionen Euro frühzeitig refinanzieren. Die Rückzahlung der alten Anleihe ist an ihrem nächsten Call Date, am 12. Februar 2026, geplant.
Evonik platziert den dritten Green Bond in Folge
Evonik hat einen neuen Green Bond in Höhe von 500 Millionen Euro platziert. Die Anleihe wird mit 3,25 Prozent verzinst und läuft bis 2030. Die grüne Anleihe ist bereits der dritte Green Bond des Chemiekonzerns in Folge. Das Bankenkonsortium für die Transaktion bestand aus JP Morgan, Citibank, Helaba, HSBC und Société Générale.
Die Emissionserlöse aus dem Bond plant das Unternehmen vorrangig für den weiteren Ausbau des eigenen Portfolios an „Next Generation Solutions“ und „Next Generation Technologies“ zu nutzen. Dazu gehören laut Evonik unter anderem Investitionen in Lipide für mRNA-basierte Medizin, Membranen zur effizienten Gastrennung oder Aluminiumoxide als Batteriematerialien für die E-Mobilität sowie der Aufbau einer klimaneutralen Alkoxid-Produktion in Singapur.
Traton platziert 1,63 Milliarden Euro zum Jahresauftakt
Der Nutzfahrzeughersteller Traton hat zu Beginn des Jahres insgesamt rund 1,63 Milliarden Euro am Kapitalmarkt platziert. 1,2 Milliarden Euro des Emissionsvolumens entfallen dabei auf zwei auf Euro lautende Anleihen. Die erste Tranche in Höhe von 700 Millionen Euro läuft drei Jahre und wird mit 3,375 Prozent verzinst. Die zweite Tranche im Volumen von 500 Millionen Euro wird in sechs Jahren fällig. Der Kupon liegt bei 3,75 Prozent. Das Orderbuch für die beiden Tranchen lag bei insgesamt 6 Milliarden Euro und war damit deutlich überzeichnet.
Darüber hinaus hat Traton vier Tranchen im Gesamtvolumen von 5 Milliarden Schwedischen Kronen (rund 435 Millionen Euro) emittiert. Zwei Anleihen werden fix, die anderen zwei variabel verzinst. Die erste variabel verzinste Tranche über 2,5 Milliarden Schwedische Kronen läuft 2 Jahre, die zweite Tranche mit variablem Kupon hat ein Volumen von 500 Millionen Schwedischen Kronen und läuft 5 Jahre. Die größte der vier Tranchen mit einem Emissionsvolumen von 2,5 Milliarden Schwedischen Kronen wird fest verzinst und läuft zwei Jahre. Eine weitere festverzinsliche Tranche in Höhe von 900 Millionen Schwedischen Kronen wird in fünf Jahren fällig. Das Orderbuch der vier Anleihen lag bei insgesamt 8 Milliarden Schwedischen Kronen.
Sunfire erhält Avalfinanzierung über 200 Millionen Euro
Der Elektrolyseurhersteller Sunfire hat eine Avalfinanzierung in Höhe von 200 Millionen Euro erhalten. Die neue Garantielinie des Dresdener Unternehmens läuft fünf Jahre und wird zu 80 Prozent durch parallele Ausfallbürgschaften des Bundes und des Freistaats Sachsen abgesichert. Die verbleibenden 20 Prozent werden von einem Bankenkonsortium getragen, welches von der Commerzbank angeführt wurde. Société Générale, BNP Paribas, die LBBW und die Ostsächsische Sparkasse Dresden waren ebenfalls Teil des Konsortiums.
Sunfire stellt sogenannte Elektrolyseure her, mit denen mithilfe von erneuerbarem Strom und Wasser grüner Wasserstoff und nach der Ergänzung von CO2 grünes Synthesegas produziert werden kann. Die Technologie gilt als entscheidend für die nachhaltige Transformation der deutschen Wirtschaft. Mit der Garantielinie sollen vor allem Kundenzahlungen des Unternehmens abgesichert werden. Zudem sollen die Mittel für Vertragserfüllungs- und Gewährleistungsverpflichtungen verwendet werden. Damit entfällt für Sunfire die bisherige Notwendigkeit, eigene Barmittel als Sicherheiten zu binden. KPMG Debt Advisory sowie die Kanzlei Clifford Chance haben Sunfire bei der Transaktion beraten.
Weitere Finanzierungsmeldungen
Der Leasingspezialist Grenke hat den Inhabern dreier ausstehender Additional-Tier-1-Anleihen ein Rückkaufangebot unterbreitet. Das Angebot umfasst ein Gesamtvolumen in Höhe von 200 Millionen Euro, das sich auf drei Tranchen verteilt. Die Rückkaufpreise liegen zwischen 97 Prozent und 100,25 Prozent des jeweiligen Nennbetrags der Anleihen. Das Angebot läuft seit vergangenem Mittwoch und endet am 15. Januar. Die Annahme des Kaufangebots steht unter dem Vorbehalt der Emission einer neuen, auf Euro lautenden Additional-Tier-1-Anleihe durch Grenke.
Die Instone Real Estate Group hat eine neue revolvierende Kreditlinie in Höhe von 100 Millionen Euro abgeschlossen. Die Linie hat eine Laufzeit von drei Jahren und löst eine im Dezember 2024 ausgelaufene Fazilität des Unternehmens ab. Das Kreditvolumen kann innerhalb der Laufzeit auf bis zu 150 Millionen Euro erhöht werden. Zudem bestehen zwei Verlängerungsoptionen von jeweils einem Jahr.
Die Hiag Immobilien Holding hat erstmals einen Green Bond platziert. Für die Debütemission wählte der Gewerbeimmobilienkonzern aus der Schweiz ein Volumen in Höhe von 100 Millionen Schweizer Franken (rund 106 Millionen Euro). Die Laufzeit der Anleihe beträgt 5,25 Jahre. Verzinst wird der Debütbond mit 1,42 Prozent. Die Emissionserlöse will Hiag zur Refinanzierung von nachhaltigen Gebäuden und Projekten gemäß dem unternehmenseigenen Green Financing Framework einsetzen.
Lea Teckentrup ist Redakteurin bei DerTreasurer und FINANCE. Zuvor arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert.
