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Finanzierungen: Sefe, Metro, L‘Osteria

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Das Energieunternehmen Securing Energy for Europe hat eine neue Kreditlinie abgeschlossen. Foto: Chepko Danil – stock.adobe.com
Das Energieunternehmen Securing Energy for Europe hat eine neue Kreditlinie abgeschlossen. Foto: Chepko Danil – stock.adobe.com

Securing Energy for Europe sammelt 1,8 Milliarden Euro ein

Securing Energy for Europe (Sefe), ein Energieunternehmen mit Sitz in Berlin, hat eine fünfjährige Kreditlinie in Höhe von 1,8 Milliarden Euro und einer Erhöhungsoption auf 2,6 Milliarden Euro abgeschlossen. Das Bankenkonsortium für die Finanzierung bestand aus 22 Banken, darunter die ING und die Crédit Agricole.

Das Kapital soll unter anderem für die Refinanzierung von Verbindlichkeiten der kürzlich vollständig übernommenen Gas-Transportaktivitäten von Wiga, allgemeine Unternehmenszwecke der Transportsparte und weitere Investitionen in Transportprojekte im Energiesektor genutzt werden.

Sefe firmierte früher unter „Gazprom Germania“ und gehörte zum russischen Gaskonzern Gazprom. Aufgrund einer drohenden Insolvenz und zur Sicherung der deutschen Gasversorgung wurde das Unternehmen jedoch im November 2022 in das Eigentum des Bundes überführt.

Die jetzt abgeschlossene Finanzierung „markiert die Rückkehr [von Sefe] auf den kommerziellen Bankenmarkt und stellt damit einen entscheidenden Schritt in der finanziellen Transformation im Vorfeld der geplanten Re-Privatisierung dar“, heißt es in einer Pressemitteilung der Kanzlei Clifford Chance zur Transaktion. Die internationale Wirtschaftskanzlei hat Sefe bei der Finanzierung rechtlich beraten. Latham & Watkins war als Rechtsberater der Kreditgeber aktiv.

Metro platziert neue Anleihe

Der Großhändler Metro hat eine neue Unternehmensanleihe platziert. Der Bond hat ein Volumen von 600 Millionen Euro und läuft fünf Jahre zu einem Zinssatz von 4 Prozent. Nach Angaben von Metro soll das neue Papier zur Refinanzierung anstehender Fälligkeiten genutzt werden. Unter anderem wird im März eine ebenfalls 600 Millionen Euro schwere Anleihe aus dem Jahr 2015 fällig.

Erster Konsortialkredit für L‘Osteria

Die Restaurantkette L’Osteria hat ihren ersten Konsortialkredit abgeschlossen. Das Darlehen beläuft sich auf 60 Millionen Euro und wurde von einem Konsortium bestehend aus fünf Banken bereitgestellt. Angeführt wurde die Bankengruppe von der Deutschen Bank. SZA Schilling, Zutt & Anschütz haben die Deutsche Bank bei der Transaktion beraten.

Das frische Kapital soll nun vor allem in die Betriebsmittel und Investitionen des Nürnberger Unternehmens fließen. Geplant ist insbesondere die Entwicklung neuer Standorte. Neben dem Abschluss des ersten Konsortialkredits konnte L’Osteria im Februar einen weiteren Erfolg feiern. Die Nürnberger eröffneten Mitte Februar ihre 200. Filiale auf dem Areal der Marzipanfabrik in Hamburg.

TKMS-Börsengang noch in diesem Jahr?

Jetzt könnte es doch ganz schnell gehen. Schon lange will Thyssenkrupp seine Tochter Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) verkaufen. Alle M&A-Verhandlungen der vergangenen Jahre waren jedoch gescheitert. Mitte Februar dann die Wende: Thyssenkrupp kündigte für TKMS einen Spin-off an.

Dieser könnte sogar noch in diesem Jahr Realität werden, wie Thyssenkrupp-Vorstandschef Miguel López am vergangenen Montag im Podcast „Am Abgrund – Die Thyssenkrupp-Story“ der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ mitteilte: „Wir wollen den Börsengang noch im Kalenderjahr 2025 vollziehen. Dafür bereiten wir auch eine außerordentliche Hauptversammlung vor.“

Man wolle TKMS-Aktien ausgeben, Thyssenkrupp solle jedoch weiterhin die Mehrheit, also mindestens 51 Prozent, der Aktien halten. Laut López seien die Auftragsbücher von TKMS gut gefüllt und man sei zur Zukunft der Marine-Sparte in regelmäßigen Gesprächen mit der Bundesregierung.

Weitere Finanzierungsmeldungen

Die Groß & Partner Grundstücksentwicklungsgesellschaft hat ihre am 21. Februar fällige Anleihe aus dem Jahr 2020 vollständig zurückbezahlt. Die Anleihe wurde mit 5 Prozent verzinst. Der zurückgezahlte Betrag beläuft sich auf 12,69 Millionen Euro und entsprach damit 100 Prozent des noch ausstehenden Nennbetrags.

Das Schweizer Immobilienunternehmen Swiss Prime Site hat durch die Platzierung von rund 2,9 Millionen neuen Namensaktien zu einem Preis von je 102,50 Schweizer Franken Bruttoerlöse von 300 Millionen Schweizer Franken (rund 319 Millionen Euro) erzielt. Die Nettoerlöse aus der Platzierung sollen nach Angaben des Unternehmens innerhalb von neun bis zwölf Monaten für Immobilienakquisitionen eingesetzt werden. Das Aktienkapital von Swiss Prime Site erhöht sich durch die Transaktion von rund 154 Millionen auf rund 160 Millionen Schweizer Franken.

Das Züricher Fintech Amnis Treasury Services hat in einer Series-B-Finanzierungsrunde 10 Millionen Schweizer Franken (rund 10,6 Millionen Euro) eingesammelt. Angeführt wurde die Runde von Swisscom Ventures. Auch bestehende Investoren beteiligten sich an der Finanzierung, darunter etwa die Lansdowne Investment Company. Zudem sicherte sich Amnis 2 Millionen Euro Fremdkapital von Lenditiy, einem Schweizer Growth-Capital-Investor. Amnis bietet eine internationale Banking-Plattform, die kleine und mittlere Unternehmen unterstützt, global Zahlungen zu empfangen und zu senden. Mit dem frischen Kapital will das Fintech nun das eigene Wachstum weiter beschleunigen.

Rating-Meldungen

Moody’s hat das Rating von Tui von „B1“ auf „Ba3“ angehoben. Der Ausblick wurde von positiv auf stabil geändert.

Lea Teckentrup ist Redakteurin bei DerTreasurer und FINANCE. Zuvor arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert.