Michael Brosnan
Fresenius Medical Care & Co. KGaA
Brosnan beginnt seine Karriere als Wirtschaftsprüfer bei KPMG in Boston. Dort wird er nach zehn Jahren zum Partner ernannt. Sieben Jahre später wechselt er zur Polaroid Corporation, wo er für den Finanzbereich des Handelsgeschäfts zuständig ist. Im Jahr 1998 wird er Vice President für Finanzen und Administration bei Spectra Renal Management, dem Labordienstleistungsgeschäft der Fresenius Medical Care Nordamerika und übernimmt in der Folge mehrere Führungsfunktionen im Unternehmen.
Von 2003 bis 2010 ist er CFO der Fresenius Medical Care Nordamerika. Zum Jahresanfang 2010 wird der Amerikaner dann zum Finanzchef der Fresenius Medical Care ernannt und wechselt in die Zentrale nach Bad Homburg bei Frankfurt. Im Februar 2019 kündigt FMC an, dass CFO Brosnan in den Ruhestand gehen wird, sobald seine Nachfolge geregelt ist. Mit dem Amtsantritt seiner Nachfolgerin Helen Giza Anfang November verabschiedet sich Michael Brosnan aus dem Unternehmen.
1) In seiner frühen Tätigkeit bei KPMG hilft er einem großen Mandanten dabei, eine feindliche Übernahme abzuwehren. Er ist federführend für eine Audit Opinion zuständig, die die Banken einfordern, um ihre Finanzierung fortzusetzen. Aufgrund seines Berichts tun sie dies – und das Unternehmen kann sich gegen die feindliche Übernahme zur Wehr setzen.
2) Im Februar 2012 übernimmt Fresenius Medical Care den US-Konkurrenten Liberty Dialysis für rund 1,5 Milliarden US-Dollar, um seine führende Stellung auf dem weltgrößten Blutwäschemarkt auszubauen. Insgesamt hat das Unternehmen unter der Führung von CFO Brosnan seit Januar 2010 rund 4,5 Milliarden Euro für Akquisitionen im Dialysebereich ausgegeben.
3) Um diese Übernahmen finanzieren zu können, stemmt Brosnan im Januar 2012 die größte Anleiheemission in der Geschichte von Fresenius Medical Care: Er platziert drei vorrangige, unbesicherte Anleihen in Euro und US-Dollar. Der Coupon der Anleihe über 800 Millionen US-Dollar, die 2019 fällig wird, beträgt 5,625 Prozent. Bei der ebenfalls siebenjährigen Anleihe über 250 Millionen Euro liegt der Coupon bei 5,25 Prozent. Für den Bond über 700 Millionen US-Dollar mit Fälligkeit im Jahr 2022 werden 5,875 Prozent Zinsen fällig.