Kopfrechnen oder Taschenrechner?
Taschenrechner, auch wenn dieser nicht immer zwingend erforderlich ist und ein CFO sein Hand- beziehungsweise Kopfwerk auch ohne technische Hilfsmittel verstehen und erklären können sollte.
Soziale Online-Netzwerke: nutzen oder lieber nicht?
Eindeutig nutzen, im Rahmen klarer Richtlinien für den beruflichen Kontext. Die positiven Auswirkungen dieser Kommunikationskanäle – etwa auf Marke und Employer Branding – sollten nicht unterschätzt werden. Auch CFOs können sich hier professionell beteiligen.
Das Ordnungssystem auf dem Schreibtisch: verstehen nur Sie oder verstehen auch andere?
Sowohl als auch. Die wichtigsten Elemente sind durch farbige Folien gekennzeichnet und für meine Assistentin unmittelbar erschließbar. Andere Elemente sind persönlicher Natur und der eigenen Arbeitsweise geschuldet.
FINANCE-Köpfe
Gourmetmenu oder Currywurst?
Gourmetmenu, da ich es bei dieser Frage als Symbol für qualitativ hochwertiges Essen deute. In der heutigen Arbeitswelt ist es aus meiner Sicht wichtiger denn je, hier auf Zeit und Qualität zu achten.
Arbeit: 40 oder 80 Stunden?
Das sollte man nicht so pauschal beantworten, da es Situationen geben kann, in denen man einfach für 80 Stunden Einsatz zeigen muss, um ein Thema voranzutreiben oder ein Projekt zum Abschluss zu bringen. Wichtig ist hierbei immer wieder das kritische Hinterfragen des eigenen Handelns.
Telefonieren oder Mailen?
Auch hier sowohl als auch, denn sicher ist das persönliche Gespräch stets zielführend. Allerdings müssen manche Dinge auch schriftlich festgehalten oder über Zeitzonen hinweg vorangebracht werden, so dass eine E-Mail oftmals ebenso hilfreich, wenn nicht sogar erforderlich ist.
Überstunden: Früher anfangen oder länger bleiben?
Länger bleiben. So bleibt morgens Zeit für Bewegung.
Wie fährt es sich besser: Taxi oder eigenes Auto?
Als Wochenendpendler bin ich mit dem eigenen Auto sehr vertraut und weiß diese Zeit zu schätzen. Auf Reisen gerne Taxi, um die Zeit stets produktiv zu nutzen.
Reisen: Bungee-Jumping oder Strandkorb?
Als geborener Lübecker eindeutig Strandkorb.
Fußball: Schauen oder spielen?
Schauen, wobei ich Handball oder ein Rennen mit dem Deutschland-Achter bevorzuge. Aber ich treibe auch aktiv Sport und laufe gerne Mittelstrecke – getreu dem Motto „mens sana in corpore sano“.
Für Notizen: Zettel und Stift oder Tablet und Smartphone?
Traditionell. Meine digitalen Ausflüge habe ich immer wieder abgebrochen, da es mir an dieser Stelle schwerfällt, Gewohntes zu ändern.
Kaffee oder Tee?
Kaffee in unterschiedlichen Variationen.
Der CFO: Stratege oder Spezialist?
Zunehmend Stratege, der jedoch sein Handwerk beherrschen und erklären können muss, da ja genau dieses vom Unternehmen und unseren Shareholdern eingefordert wird.
Controlling: Bottom-up oder Top-down?
Eine philosophische Frage, die jedes Unternehmen immer wieder neu für sich betrachten muss.
Mails checken im Urlaub: ja oder nein?
Ein eindeutiges „Ja“ für meine Arbeitsweise, da es den Erholungseffekt eher stärkt. Meine Mitarbeiter wissen, dass ich es umgekehrt nicht von ihnen erwarte.
Info
Zur Person: Matthias Heiden
Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler wechselt nach Stationen bei der Deutschen Bank, Arthur Andersen und EY 2005 zu SAP, wo er zunächst Vorstandsassistent des damaligen CFO Werner Brandt wird. In den Folgejahren arbeitet er unter anderem als CFO der schwedischen Tochtergesellschaft und wird 2014 CFO der deutschen SAP-Landesgesellschaft. Im März 2017 wechselt Heiden als Finanzvorstand zu dem Achsen- und Fahrsystemherstellers SAF-Holland. Welche Projekte er als seine Karriere-Highlights ansieht, lesen Sie im FINANCE-Köpfe-Profil von Matthias Heiden.