Die Zahl der Unternehmen in Deutschland, die sich in finanzieller Notlage befinden, ist 2022 gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Alvarez & Marsal (A&M), die FINANCE exklusiv vorab vorliegt. In dieser hat die Restrukturierungsberatung die finanzielle Stabilität von mehr als 7.000 Unternehmen in Westeuropa und im Nahen Osten analysiert. Laut A&M befanden sich im vergangenen Jahr 10,1 Prozent der untersuchten deutschen Unternehmen „in Distress“, 2021 waren es noch 8,3 Prozent.
Als Unternehmen in finanzieller Notlage bezeichnet A&M Unternehmen, die sowohl in ihrer Finanz- als auch in ihrer Ertragslage erhebliche Defizite aufweisen, also operativen, teils auch finanziellen Restrukturierungsbedarf haben. Für den hauseigenen Index hat die Beratung 18 KPIs analysiert, um zwei Teil-Scores zu erstellen: den Performance-Score, der auf der Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens sowie verwandten KPIs basiert, die im Vergleich zu Branchennachbarn gemessen werden, und den Robustheits-Score, der auf detaillierten Bilanzdaten basiert.
In einer Branche in Deutschland ist dabei fast jedes zweite Unternehmen ein Distressed-Fall.
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