Ein Großteil des Geschäfts des Spirituosenherstellers Berentzen hängt an „Geselligkeit“, an Festen, Partys und dem Zusammenkommen von Menschen. All das war während der Coronazeit lange nicht möglich, und dies hat Berentzen auf enorm vielen Feldern gleichzeitig gebeutelt, wie CFO Ralf Brühöfner im Interview mit FINANCE-TV berichtete. Doch seinen Aussagen zufolge hat das Traditionsunternehmen, das auch alkoholfreie Getränke sowie Fruchtsaftsysteme vertreibt, Corona heil überstanden: „Mit einer guten OP konnten wir die Corona-Narben wieder beseitigen. 2022 war für uns ein Rebound-Jahr mit enormen Umsatz- und Volumensteigerungen, insbesondere dort, wo wir davor unter Corona gelitten haben“, sagte Brühöfner.
Tatsächlich erholte sich der Umsatz im vergangenen Jahr um fast 20 Prozent und lag mit 174 Millionen sogar schon wieder über der Marke von 2019, als Berentzen 167 Millionen Euro umgesetzt hatte. Der operative Gewinn (Ebit) hingegen liegt mit 8,2 Millionen noch unter den 9,8 Millionen, die Berentzen im Jahr vor der Pandemie verdient hatte. Dies liegt vor allem an den enormen Preissprüngen bei Rohstoffen, die Berentzen im Schlussquartal 2022 zu schaffen machten.
Die Inflation sorgt auch im gerade neu begonnenen Geschäftsjahr für einen gewissen Gegenwind. Und auch auf der Investitionsseite, so gibt Brühöfner ehrlich zu, bestehe nach einer Phase der Liquiditätsbewahrung investitionsseitig „ein gewisser Nachholbedarf“. In welchem Ausmaß dies der Fall ist, wie der allgemeine Preisanstieg das Working Capital von Berentzen aufbläht und was sein persönliches Lieblingsgetränk aus dem Berentzen-Sortiment ist – die Antworten gibt Ralf Brühöfner bei FINANCE-TV.