Der 17. Oktober markiert einen einschneidenden Tag in der langen Historie von Borgers. Der Autozulieferer aus Bocholt im Westmünsterland musste beim Amtsgericht Bielefeld einen Insolvenzantrag stellen. Die Zukunft des 1866 gegründeten Traditionsunternehmens ist nun ungewiss.
Die Probleme bei Borgers sind nicht neu. Vor drei Jahren berichtete der damalige Chief Restructuring Officer und Co-CEO Ralf Schmitz im FINANCE-Interview, dass es bereits 2018 „lichterloh“ gebrannt habe. Sorgen im Ausland, in einem Werk in Vance im US-Staat Alabama, führten dazu, dass Aufträge nicht fristgerecht abgearbeitet werden konnten. In Tschechien hatte Borgers – noch weit vor der heutigen Inflation – mit deutlich steigenden Löhnen zu kämpfen. Und auch zu Hause im Werk in Dingden (nahe Bocholt) lief es nicht rund, da nicht rechtzeitig investiert worden war.
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