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Mazars holt sich MDax-Mandat von PwC

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Mazars holt sich mit Hella das erste MDax-Mandat. Foto: AUFORT Jérome - stock.adobe.com
Mazars holt sich mit Hella das erste MDax-Mandat. Foto: AUFORT Jérome - stock.adobe.com

Mazars schafft den „MDax-Auffstieg”: Der Next-Seven-Wirtschaftsprüfer hat sich das Prüfmandat bei dem Autozulieferer Hella gesichert. Der MDax-Konzern wurde bisher von der Big-Four-Gesellschaft PwC geprüft, doch Mazars konnte sich im Ausschreibungsverfahren durchsetzen und so erstmals ein MDax-Prüfungsmandat gewinnen. Bemerkenswert: PwC hatte Hella seit dem Geschäftsjahr 2018/2019 geprüft. Eine Neuausschreibung des Mandats aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Prüferrotation wäre noch nicht notwendig gewesen.

„Das Prüfungsmandat von Hella markiert einen echten Meilenstein für Mazars in Deutschland“, sagt Christoph Regierer, Sprecher des Management Boards von Mazars Deutschland. In den vergangenen Jahren habe Mazars stark in Personal und Technologie investiert, um die Prüfungsqualität weiter zu steigern. Damit decke sein Haus auch die Bedarfe börsennotierter Unternehmen umfassend ab.

Erstes MDax-Mandat für Mazars

Neben Hella prüft die Mazars bereits das SDax-Unternehmen Wacker Neuson. Damit habe man unterstrichen, dass man auch für umfangreichere Mandate kapitalmarktorientierter Unternehmen bestens aufgestellt sei. „Wir bewähren uns bereits im SDax und bauen unsere Ressourcen im Rahmen eines gesunden Wachstums kontinuierlich aus. Und wir sind bereit, zu gegebener Zeit auch den nächsten Schritt zu gehen“, betont Regierer.

Hella beschäftigt rund 36.000 Menschen an 125 Standorten weltweit. Der Autozulieferer ist Anfang des Jahres vom französischen Konkurrenten Faurecia übernommen worden. Nach dem Deal verließ bis auf CFO Bernard Schäferbarthold der komplette Vorstand das Unternehmen.

Mazars ist Nummer 8 im deutschen Prüfermarkt

Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Mazars 233,1 Millionen Euro und ist damit derzeit die Nummer 8 im deutschen Prüfermarkt. Das waren knapp 14 Prozent mehr als im Vorjahr. In der Wirtschaftsprüfung betrug der Umsatz 73,7 Millionen Euro. Vor allem das Geschäft mit neuen Mandaten im Bereich Financial Services, auf den sich die Gesellschaft seit einigen Jahren spezialisiert hat, hatte für Zuwächse gesorgt. Mitte April war bekannt geworden, dass die Next-Seven-Gesellschaft den Bereich Recovery Corporate Service mit Renate Müller und Michael Tierhoff sowie deren sechsköpfigem Team von der Kanzlei Andersen ausbaut.

Falk Sinß ist Redakteur bei FINANCE. Er hat Soziologie, Politologie und Neuere und Mittlere Geschichte in Frankfurt am Main sowie in Mainz Journalismus studiert, wo er auch einen Lehrauftrag inne hatte. Vor seiner Zeit bei FINANCE war Falk Sinß drei Jahre Redakteur der Zeitschrift Versicherungswirtschaft und zehn Jahre für verschiedene Medien des Universum Verlags tätig.