Giulio Terzariol, der langjährige CFO der Allianz Versicherung, wird im kommenden Januar nach über 25 Jahren bei dem Münchener Unternehmen zu Generali zurückkehren. Dort wird der 51-Jährige die neu geschaffene Position des CEO Insurance übernehmen. Beide Versicherer bestätigten diese Nachricht am heutigen Montagvormittag, nachdem die Transfergerüchte bereits seit einiger Zeit in den italienischen Medien kursiert waren.
CFO Terzariol besetzt neue Position bei Generali
Terzariols Vertrag bei der Allianz läuft noch bis Ende des kommenden Jahres. Dennoch wird er bereits zum Jahresende von seinen Mandatspflichten entbunden, um den Wechsel zu Generali zu ermöglichen. In seiner neuen Rolle als CEO Insurance wird Terzariol die Arbeit der verschiedenen CEOs der unterschiedlichen Versicherungseinheiten überwachen.
Generali verspricht sich von der neugeschaffenen Position eine effektivere Organisation seiner einzelnen Geschäftsbereiche. Philippe Donnet, CEO der Generali Gruppe, äußerte sich dazu: „Wir werden von Giulios reichem Erfahrungsschatz profitieren, wenn er Teams in verschiedenen Ländern der Welt leitet.“ Für die Allianz in München ist Terzariols Abgang ein schmerzlicher Abschied. Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz, kommentierte: „Wir hätten ihn sehr gerne behalten, aber wir respektieren seine persönliche Entscheidung.“
Terzariol startete seine Karriere bei Generali
Giulio Terzariol, geboren in San Donà di Piave in der Nähe von Venedig, studierte Betriebswirtschaftslehre in Mailand. Bereits von 1995 bis 1997 arbeitete er als Trainee bei der Generali in München, bevor er 1998 zur Allianz wechselte. Dort hatte er verschiedene Positionen inne, darunter als CFO für das Versicherungsmanagement in Asien und Nordamerika. Im Jahr 2018 wurde Terzariol zum Finanzchef der Gruppe ernannt. Im Jahr 2022 verdiente er bei einem Festgehalt von 975.000 Euro und einem Kurzzeitbonus in ähnlicher Höhe knapp 2 Millionen Euro. Er lag damit im Mittelfeld bei den Gehältern der Dax-CFOs.
Allianz findet CFO-Nachfolgerin in eigenen Reihen
Terzariols Nachfolgerin bei der Allianz wurde bereits intern gefunden: Claire-Marie Coste-Lepoutre wird ab Januar die neue CFO bei dem Unternehmen. Die 48-Jährige wechselte erst im vergangenen Monat mit Oskar Buchauer die Positionen: Buchauer übernahm die Position des CFO der Industriesparte AGCS, während Couste-Lepoutre die Position als Head of Planning & Controlling bei der Muttergesellschaft übernahm. Bevor Coste-Lepoutre offiziell die Finanzgeschicke der Allianz verantwortet, hat sie laut CEO Bäte mit Terzariol zusammengearbeitet, um eine nahtlose Staffelübergabe zu gewährleisten.
Gleichzeitig mit dem Abschied des CFOs gab die Allianz bekannt, dass die Verträge von CEO Bäte und Andreas Wimmer, der für Lebensversicherungen und Asset Management verantwortlich ist, bis ins Jahr 2028 verlängert wurden. Bereits im Juni wurde die Vertragsverlängerung von Barbara Karuth-Zelle, der Operations-Vorständin, bekannt gegeben. Mit der Ernennung von Coste-Lepoutre sind damit zukünftig vier von neun Vorstandsmitgliedern bei der Allianz weiblich.
