Das Modeunternehmen Strenesse lässt mögliche Investoren weiter auf den Startschuss des M&A-Prozesses warten. Restrukturierungsvorstand Michael Pluta teilte mit, dass man mit der Investorensuche frühestens im Sommer dieses Jahres beginnen werde. Pluta will das Nördlinger Unternehmen eigenen Angaben zufolge nachhaltig sanieren und strebt keinen schnellen Verkauf an.
Der Sanierer Michael Pluta und CFO/COO Gerhard Geuder hatten erst im vergangenen Dezember gemeinschaftlich die Aufgaben des zurückgetretenen Vorstands Luca Strehle übernommen. Pluta zufolge ist das Unternehmen für das „gesamte Geschäftsjahr und darüber hinaus durchfinanziert“. Das Geschäftsjahr endet am 30. Juni. Offenbar hofft Pluta, mit wieder positiven Jahresergebnissen mehr Kaufinteressenten anlocken zu können.
Strenesse gelingt die Rückkehr in die Gewinnzone
In der Tat deuten die aktuellen Geschäftszahlen an, dass Strenesse das Schlimmste hinter sich haben könnte. So erwirtschaftete das Modeunternehmen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 bei einem Nettoumsatz von 19,9 Millionen Euro einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 0,8 Millionen Euro, verglichen mit einem Verlust im Vorjahreszeitraum.
CFO Gerhard Geuder sieht die aktuellen Zahlen als Bestätigung für die positive Entwicklung des Unternehmens: „Wir werden den eingeschlagenen Weg auch im zweiten Halbjahr fortsetzen und uns weiter positiv entwickeln.“ Seit Strenesse im April vergangenen Jahres Insolvenz in Eigenverwaltung anmeldete, versucht das bayrische Unternehmen, mit einem strikten Kostenmanagement in die Gewinnzone zurückzufinden. Im Zuge der Insolvenz fiel auch eine Mittelstandsanleihe mit einem Volumen von 12 Millionen Euro aus.
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