Es sind ambitionierte Pläne, die LBBW-Vorstandschef Rainer Neske seinem Firmenkundengeschäft im Frühjahr bei der Präsentation der Jahreszahlen verpasst hat: Neben weiterem Cost Cutting läuft es auf eine ziemlich umfassende Neuausrichtung dieser Sparte hinaus. Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die Eckpfeiler der nächsten Jahre.
Dabei läuft das Firmenkundengeschäft der Schwaben nicht schlecht: Im ersten Halbjahr wuchs das Kapitalmarktgeschäft bei Zins- und Provisionserträgen deutlich zweistellig. Der Vorsteuergewinn kletterte im Vorjahresvergleich von 125 auf 172 Millionen Euro. Auch in der Sparte „Unternehmenskunden“ wuchsen die Erträge zweistellig – trotz einer Schwäche im Provisionsgeschäft. Aus einem Wirecard-bedingten Vorsteuerverlust von 37 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum machten die Stuttgarter einen Gewinn von 202 Millionen Euro.
Dass der LBBW diese Trendwende nicht nur dank des Rotstifts gelungen ist, darauf deuten die erfreulichen Werte der Landesbank im diesjährigen FINANCE-Banken-Survey hin, in dem die LBBW ihren vierten Platz unter den führenden Banken im deutschen Firmenkundengeschäft souverän behauptet.
Doch ein Blick in die detaillierten Bewertungen der Finanzchefs für die LBBW zeigt auch die Schwachpunkte auf, an denen Bankchef Rainer Neske und Firmenkundenchef Karl Manfred Lochner noch arbeiten müssen.
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