Neue Euro-Clearing-Geschäfte mit der Deutschen Bank sollen künftig über Frankfurt am Main laufen. Das Geldhaus bestätigte diese Informationen der „Süddeutschen Zeitung“, nachdem zuvor die „Financial Times“ über die Pläne berichtet hatte. Grund für die Entscheidung ist der bevorstehende Brexit.
Betroffen ist allerdings lediglich das Neugeschäft. Bei bestehenden Geschäften sei es „praktisch unmöglich“, diese von einer auf eine andere Plattform zu verlagern, zitiert die „Süddeutsche“ einen Bankensprecher. Arbeitsplatzverlagerungen sollen mit dem Schritt nicht verbunden sein.
Bislang tätigte die Deutsche Bank das Euro-Clearing-Geschäft vorwiegend von London aus. Der „Financial Times“ zufolge liegt das Volumen des gesamten Euro-Clearing-Marktes bei bis zu 1 Billion Euro an einem Börsentag. Zurzeit ist allerdings unklar, inwieweit das Euro-Clearing nach dem Brexit noch über die Londoner Clearing-Stellen laufen dürfte, da diese außerhalb des Euro-Raums nicht mehr der europäischen Finanzaufsicht unterstehen würden.
Brexit
Seit Sommer 2016 steht der Entschluss der Briten, die EU zu verlassen. Vieles deutet auf einen harten Brexit hin – auf CFOs und Banken kommt einiges zu.