Stuart Hewer, Leiter des Bereichs Acquisition Finance der SEB-Niederlassung in Deutschland, übernimmt bei der schwedischen Großbank die globale Verantwortung für dieses Geschäftsfeld. Er ist damit Nachfolger von Simon Wakefield, der am 30. Juni nach 20-jähriger Verantwortung für dieses Geschäftsfeld in den Ruhestand gehen wird, teilt die Bank mit.
Hewer arbeitet seit 2011 für die SEB. Davor war er unter anderem für die BHF Bank und die Royal Bank of Scotland tätig. In seiner neuen Funktion wird Hewer zukünftig an Rolf Andersch, Global Head of Debt Financing & Financial Sponsor Coverage, berichten. Er wird allerdings von Deutschland aus arbeiten und lokal Johan Andersson, CEO SEB Deutschland, unterstellt sein.
SEB will deutsches Firmenkundengeschäft stärken
Die Beförderung dürfte mit dem derzeitigen Umbau der Bank zusammenhängen. Im März kündigte die SEB an, zahlreiche Stellen zu streichen und sich aus dem Pfandbriefgeschäft und der Aktivität mit dem öffentlichen Sektor zurückzuziehen sowie die deutsche AG in eine Niederlassung umzuwandeln (mehr steht in der kommenden FINANCE-Ausgabe, die Anfang Juli erscheint).
Das Firmenkundengeschäft mit Mittelständlern und Konzernen will die SEB in Deutschland aber stärken. Dazu gehört auch das Acquisition Finance, also die Arrangierung von Akquisitionsfinanzierungen – ein Bereich, den die SEB als Kerngeschäftsfeld definiert.
Gemessen an der Zahl der Transaktionen war die SEB im vergangenen Jahr Marktführer bei Leveraged-Buyout-Finanzierungen (LBOs), ermittelte die internationale Investmentbank GCA Altium in ihrem vierteljährlich erscheinenden Mid Cap Monitor. Die Beförderung von Stuart Hewer kann in dem Zusammenhang auch als Bekenntnis der SEB zu ihrem Firmenkundengeschäft in Deutschland betrachtet werden.
julia.schmitt[at]finance-magazin.de
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Julia Schmitt ist Redaktionsleiterin von FINANCE-Online und Moderatorin bei FINANCE-TV. Nach ihrem Studium der Volkswirtschaftslehre und Publizistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz stieg sie 2014 bei F.A.Z. BUSINESS MEDIA ein. Sie betreut die Themenschwerpunkte Wirtschaftsprüfung und Bilanzierung und ist Trägerin des Karl Theodor Vogel Preises der Deutschen Fachpresse.