RSM Deutschland wird zu Nexia

Lange war unklar, wie es nach der Verdrängung aus dem internationalen RSM-Netzwerk künftig mit RSM Deutschland weitergehen wird. Nun ist gewiss, dass elf Standorte von RSM Deutschland ab dem 1. Oktober 2023 als Nexia Deutschland agieren werden. Der neue Wirtschaftsprüfer wird dann das einzige deutsche Mitglied in dem internationalen Netzwerk sein, wie Nexia mitteilte.Jedoch werden nicht alle Dependancen hierzulande die Umfirmierung mitmachen. Zu Nexia Deutschland werden künftig die RSM-Standorte Berlin, Chemnitz, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Halle/Leipzig, Koblenz, Köln, Mannheim und München gehören. Die Niederlassungen Bamberg, Ebern, Krefeld, Landshut, Nürnberg und Stuttgart hatten schon Ende August angekündigt, sich dem Mitbewerber DHPG anschließen zu wollen.Bremen galt bisher als mit Abstand größter RSM-Standort. Rund 320 Mitarbeiter sind hier zurzeit beschäftigt. Die Niederlassung will stark weiterwachsen und sich deshalb einem größeren Netzwerk anschließen, sagte Rolf Mählmann, Partner in Bremen, gegenüber FINANCE. Noch sei aber nicht entschieden, welchem, man befinde sich derzeit in finalen Gesprächen. Die Entscheidung solle zeitnah erfolgen, allerdings bedürfe die praktische Umsetzung in jedem Fall deutlich länger. Für eine Übergangszeit von voraussichtlich drei bis sechs Monaten werde man unter dem Namen Nordwest Revision firmieren, so Mählmann weiter.Was mit den Standorten Hamburg und Hannover passiert, ist noch unklar. FINANCE-Anfragen blieben bislang unbeantwortet.Nexia will die 100-Millionen-Euro-Grenze knackenDas rasante Wachstum von RSM/Nexia kommt damit vorerst zum Erliegen. Noch 2018 hatte der Umsatz des ehemaligen Next-Seven-Prüfers 60 Millionen Euro betragen. Die 100 Millionen Euro Grenze wurde 2021 geknackt, der Eintritt in die Top Ten der größten deutschen Wirtschaftsprüfer war das erklärte Ziel und sollte auch durch Zukäufe realisiert werden.Von diesen Wachstumsplänen muss sich das neue Nexia Deutschland vorerst verabschieden. Die elf Standorte kommen aktuell auf einen Umsatz von rund 62 Millionen Euro. Allerdings peilt Nexia bis 2028 an, wieder die Umsatzgrenze von 100 Millionen Euro zu knacken – ein Ziel, das sich auch DHPG nach dem Zusammenschluss mit den sechs ehemaligen RSM-Niederlassungen gesetzt hat.Trotz des Verlustes einiger Standorte werde Nexia Deutschland in der Lage sein, ihren Mandanten ein umfangreiches Leistungsportfolio und einen nahtlosen Übergang in der Betreuung zu bieten, kündigt der Wirtschaftsprüfer an. Im Blick hat man weiterhin den gehobenen Mittelstand und scheut auch vor sogenannten PIE-Mandaten nicht zurück – also Unternehmen von öffentlichem Interesse. Personelle Veränderungen soll es keine geben. Santosh Varughese wird auch bei Nexia Deutschland Sprecher bleiben und kündigt an: „Das globale und qualitativ hochwertige Nexia-Netzwerk ermöglicht es uns, auch zukünftig unseren Mandanten maßgeschneiderte Lösungen für die spezifischen Bedürfnisse anzubieten.“Umfirmierung hilft auch Nexia InternationalDoch nicht nur Teile von RSM Deutschland finden mit Nexia eine neue Heimat, der Beitritt und die Umfirmierung bedeuten für das Netzwerk, dass es weiterhin auf dem deutschen Markt präsent bleibt. Denn. Nexia International verlor nicht nur Ebner Stolz als Mitglied, sondern auch DHPG. Ohne den Beitritt von RSM Deutschland und deren Umbenennung hätte das Netzwerk hierzulande ab Oktober kein Mitglied mehr aufweisen können.„Wir sind begeistert, dass wir zukünftig in Deutschland mit solch einem starken und deutschlandweit agierenden Mitgliedsunternehmen vertreten sind. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen“, kommentiert Tim Wilson, Global CEO von Nexia, vermutlich auch deshalb den Beitritt. Nexia ist zurzeit in 122 Ländern mit 250 Mitgliedsfirmen vertreten. In Deutschland hat es zuletzt nach Angaben des Marktforschungsinstituts Lünendonk & Hosenfelder rund 431,2 Millionen Euro Umsatz erzielt.Mitte März hatte Ebner Stolz angekündigt, ab Oktober dem internationalen RSM-Netzwerk beizutreten. Mit diesem Schritt hatte der Next Seven-Prüfer die Rochade ausgelöst, die nun dazu geführt hat, dass RSM Nexia beitritt und ab Oktober in neuem Gewand auftreten wird.

Darum stellt Robeco das Private-Debt-Geschäft in Deutschland ein

Siemens-Antriebssparte geht an Private Equity

PVA Tepla macht Wirtschaftsprüfer zum CFO

„Private Equity ist für uns nicht gangbar“

RSM Deutschland wird zu Nexia

Aktuelle Artikel

Darum stellt Robeco das Private-Debt-Geschäft in Deutschland ein

„Private Equity ist für uns nicht gangbar“

FINANCE Daily

Weitere Inhalte zum Thema

Mazars engagiert erfahrene EY-Prüferin

Baker Tilly stärkt Capital Markets Group mit Big-Four-Partner

Ebner Stolz verstärkt Wirtschaftsprüfung mit EY-Berater

Aktuelle FINANCE Multiples

Spezialisierte Food-Anbieter hoch im Kurs

Textil- und Bekleidungsbranche aus der Mode

Pharmabranche bleibt teuer

Nachrichten

Themen

Unternehmen

FINANCE TV

FINANCE Köpfe

FINANCE Podcast

FINANCE Magazin

Research

Multiples

Events

Newsletter

Abonnements

Mediadaten

Redaktion

Stellenmarkt

Partner

Kontakt