Wie kreditwürdig ist ein Unternehmen? Wie zahlungskräftig ist ein Lieferant? Um die Performance eines Kunden, Geschäftspartners oder Übernahmekandidaten wirklich gut beurteilen zu können, nehmen Unternehmen häufig deren Jahresabschlüsse genau unter die Lupe – und zwar nicht nur den aktuellsten, sondern auch die Abschlüsse der vergangenen Jahre. Ziel ist, sich ein möglichst unverfälschtes Bild von der Entwicklung und Robustheit der Ergebnisse zu verschaffen. Bei dieser Übung kommen schnell große Datenmengen zusammen.
„Jahresabschlussanalysen waren schon immer ein wichtiger Teil von Unternehmensbewertungen, doch die Herangehensweise hat sich in den vergangenen Jahres stark verändert“, meint Henning Rahlf, Head of Business Development Credit & Surety bei dem Beratungs- und Softwarehaus Prof. Schumann. „Früher wurden riesige Papierberge bewegt, die relevanten Positionen herausgesucht, manuell bereinigt und dann analysiert. Das Erfassen der Zahlen war eine eher monotone Arbeit, die Fehlerwahrscheinlichkeit entsprechend hoch.“
Robotics und Künstliche Intelligenz
Eine Reihe von Routinearbeiten im Finanzbereich lassen sich über Algorithmen bereits automatisiert abwickeln. Selbstlernende Systeme sollen bald noch komplexere Aufgaben stemmen.