Frau Ferraro, Sie haben Ende Februar verkündet, dass Sie gemeinsam mit bekannten Finanzchefinnen wie Rachel Empey von Fresenius oder Melanie Kreis von der Post ein Netzwerk namens „Female CFO Network“ gründen. Warum?
Die Antwort ist denkbar einfach: Ich möchte mich mehr mit anderen Frauen austauschen, die in einer ähnlichen Position sind oder in eine solche vorrücken möchten. Ich möchte meine Position als Finanzvorständin insbesondere dazu nutzen, Frauen zu unterstützen, ebenfalls in eine Führungsrolle zu gelangen. Dazu habe ich mich gefragt: Gibt es andere Managerinnen, zu denen ich Kontakt aufnehmen kann, die das gleiche Ziel verfolgen? Männer haben seit Jahrzehnten starke Netzwerke, die sie auf ihrem Karriereweg nutzen, auch um in Vorstandspositionen zu gelangen. Aber wieso sollte das Frausein eine Eintrittsbarriere in den Vorstand darstellen?
Wie sind Sie auf die anderen Gründungsmitglieder zugegangen?
Es war sozusagen eine klassische Kaltakquise. Ich war überrascht, dass es ein solches CFO Netzwerk für Frauen in Deutschland noch nicht gab. Also habe ich beispielsweise Kontakt zu Rachel und Melanie aufgenommen und gefragt: „Hey, seid ihr interessiert mitzumachen und als Vorbild aktiv zu sein?“ Ich war wirklich überwältigt über die positiven Feedbacks: Sie waren alle sofort an Bord.
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